Lobenberg: Biologische Weinbergsarbeit, Ganztraubeneinmaischung, nur kurze Standzeiten, Spontanvergärung, Ausbau immer im Holz. Die Reben sind um die 70 Jahre alt und stehen auf Quarz und Porphyr mit Rotschiefer, Tonschiefer und von Kupfer durchzogenen Felsschichten. Harte, ausdrucksstarke Böden. Etwas, das sich im Wein auch sehr deutlich auszeichnet und abbildet. Das geht in der Nase los. Sehr druckvoll. Süße pinke Grapefruit zusammen mit Orangenabrieb, aber auch ein bisschen rote Johannisbeere. Ziemlich viel Druck ausstrahlend und etwas wild und würzig daherkommend. Hohe Intensität, aber auch hier diese würzig-süße Variante, nicht die Feinheit des zuvor probierten Felsenbergs, sondern einfach ein wilder Geselle mit hoher Intensität. Orangenabrieb, Zitronenabrieb. Wieder die Grapefruit, darunter ein wenig Braeburn-Apfel, sehr pikant. Gute Länge. Zu einem großen Großen Gewächs fehlt ihm ein wenig die letzte Erhabenheit, er ist sehr burschikos. Er ist einfach nur ein hochintensiver Spaßwein und eigentlich eine Turboversion eines perfekten Ortsweins. Ein gutes Abbild des Terroirs, aber er ist durch seine hohe Intensität auch durchaus etwas anstrengend. Typisch Riesling, typisch Nahe. 97-100/100