Lobenberg: Diese Reben sind ebenfalls um die 70 Jahre alt und auf Porphyr, Rotschiefer, Tonschiefer und von Kupfer durchzogenen Felsschichten gewachsen. Nur kurze Maischestandzeit, abpressen, Spontanvergärung und bis Juni auf der Vollhefe verbleibend. Das Terroir schlägt hier ganz deutlich mit dem Tonschiefer durch, das gibt mehr Speck und viel mehr Charme als der Steinberg. Auch dieser Wein ist durch das harte, vulkanische Porphyr-Gestein puristisch, aber es ist dennoch ein überaus leckerer Wein weil er einfach sofort alles zeigt. Er ist einnehmend, mit wunderschöner Pfirsich-Mandarinennase und längst nicht so stark in die Grapefruit gehend, sondern ganz mild bleibend. Grüner Tee. Im Mund hat aber auch dieser Wein unglaublichen Zug. Der Knalleffekt ist dann ähnlich hoch wie im Steinberg, aber es wird alles lecker und fruchtsüß abgepuffert. Bei diesem Rotenberg wird das Ganze umhüllt von so viel schmeichelnder, süßer Frucht, dass dieser enorme Zug, der Druck und die steinige Puristik, in einem gefälligen Lächeln münden. So viel Charme. Ein Großes Gewächs auf dem gleich hohen Niveau, aber völlig verschiedene Anspruchshaltungen. Steinberg für Freaks, Rotenberg für absolute Leckertrinker mit Niveau. 97-98+/100