Lobenberg: Central Otago wird nicht umsonst das »Burgund Neuseelands« genannt. Die besten Weine von hier haben alles, was das Herz eines Pinot-Liebhabers höher schlagen lässt: intensive Terroir-Aromen, subtile Fruchtnoten, Komplexität und Finesse ohne Ende. Rippons Tinker’s Field Pinot spielt ganz oben mir in dieser Liga der Spitzen-Pinots. Die Trauben stammen aus einer der ältesten Rebanlagen des Weinguts, die auf Kieselsteinen mit Schieferuntergrund steht. Natürlich wie alle Rippon Weine 100 Prozent biodynamisch. So wie viele Burgunder braucht auch der Tinkers’s Field zunächst etwas Zeit im Glas. Aber dann heißt es: anschnallen und festhalten! Wooow! Die krasse Komplexität kommt nach und nach erst richtig zum Vorschein. Alles beginnt mit saftigen Kirschen, Pflaumen, Brombeeren, warmem Kerzenwachs und rauchigen, mineralischen Noten. Orangenzeste, Veilchen, sogar etwas Lavendel kommen dazu, gefolgt von subtilen, erdig-würzigen Aromenschichten. Im Mund dicht und druckvoll, mit der perfekten Harmonie aus Power und Subtilität. Intensive schwarze Johannisbeeren und Waldbeeren. Die Tannine sind fein strukturiert. Idealerweise braucht der Wein ein paar Jahre im Keller – ich bin sicher, dass er dann noch mehr wunderbare Aromen hervorzaubert, beim Release ist der Tinker’s Field noch ein Baby. Das ist ein Wein mit Klasse, und wenn ich mir überlege wie sich die Preise im Burgund immer weiter nach oben schrauben sind diese phänomenalen Pinots von Rippon – ebenso wie die von Felton Road und dem Martinborough Weingut Ata Rangi – mehr und mehr the way to go. Echt außerordentlich gut! 98-100/100