Rioja Las Beatas 2018

Bodega Lanzaga - Telmo Rodriguez: Rioja Las Beatas 2018

BIO

Limitiert

Holzkiste

Zum Winzer

100
100
2
Tempranillo 60%, diverse autochthone Reben, Garnacha, Graciano
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2055
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
seidig & aromatisch
tanninreich
3
Lobenberg: 100/100
Suckling: 100/100
Tim Atkin: 99/100
Parker: 99/100
6
Spanien, Rioja
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Rioja Las Beatas 2018

100
/100

Lobenberg: Nur 1,9 Hektar. Las Beatas liegt in Labastida und ist das Gegenteil einer Amphitheaterlage wie bei Tabuerniga. Las Beatas ist um einen Hügel herum gelegen. Also ein Halbrund. Die Exposition zieht sich dementsprechend von Westen nach Süden. Terrassen auf ungefähr 500 Höhenmetern gelegen. Alte Reben und dazwischen, in Selection Marsale, neu gepflanzte Reben. Das besondere an diesem Weinberg ist, neben der Majorität von Tempranillo, der komplett gemischte Satz. Neun verschiedene Rebsorten. Die Besonderste ist vielleicht die Azeria. Das ist die Ursprungsrebe der später nach Frankreich ausgewanderten Cabernet Franc. Sie kommt eigentlich aus dem Norden von Navarra. Las Beatas ist das, was Telmo und Pablo für die Idealform, noch vor Tabuerniga, in Rioja halten. Hoch gelegen, kühl, frisch, gemischter Satz. Das was La Liende bei Remelluri auch ausmacht. Diese unglaubliche Vielschichtigkeit, diese Komplexität und Urwüchsigkeit. Natürlich alles biodynamisch bearbeitet. Alles spontan im offen Holz vergoren. Im großen Fuder ausgebaut. Alles so historisch wie möglich gehalten. Und vielleicht liegt es daran, dass ich weiß, das die Cabernet Franc eine durchaus deutliche Rolle spielt, deshalb finde ich sie vielleicht auch in der Nase wieder. Gleichzeitig eine Form von Dujacartiger Pinot Noir Rappigkeit. Was aber natürlich nicht sein kann, denn dieser Wein wird komplett, bis auf einige wenige Weißweintrauben, die als Full Bunch mitvergoren werden, entrappt. Die Nase hat trotz dieser hohen Komplexität der Multifrucht die charmanteste Nase der Weine von Bodegas Lanzaga. Gleichzeitig aber auch die Üppigste. So viel reiche rote Frucht. Rote Kirsche. Satte süße rote Kirsche, never ending! Wir sind hier irgendwie komplett im Burgund. Sind von der Nase bei einem Musigny mit dieser duftigen, roten Kirsche. Flieder und Jasmin dazu. Feine helle Lakritze, Kalkstein, fast Kreide. Im Mund kommt dann noch mehr Loire als in der Nase. Eigentlich eine süße Cabernet Franc. Abgestimmt mit burgundischer süßer Kirsche. Das Ganze endenden in einer wunderbaren Lorbeer, Lakritz, Holunderwürze. Immer wieder hochrollend. Fein, voller Finesse, extrem komplex und trotzdem mit viel Charme. Und ob des sehr, sehr moderaten Holzeinsatzes komplett dominiert von der Frucht und dem Terroir. Telmo Rodriguez ist im Grunde das Gegenteil von der Bodegas Artadi. Obwohl beide Weingüter befreundet sind ist der Ansatz komplett unterschiedlich. Das ist als ob man Artadi als reichhaltigen Pomerol oder Bonnes Mares aus dem Burgund vergleicht mit dieser Loireartigkeit und der, auch schon ein wenig an Brunello di Montalcino erinnernden, roten Frucht des Bestas. Man kann Beides sensationell finden, aber sicher ist, es ist völlig unterschiedlich, und ich glaube, dass die Weine von der Bodegas Lanzaga und Remelluri langfristig, auch auf Grund der Klimaveränderung, die größere Zukunft haben könnten. Weil sie einfach mehr Frische und Raffinesse bringen, weil sie delikater sind. Nicht besser, dafür ist Artadi eben auch zu genial. Das hier ist auf jeden Fall großer Stoff. 100/100

100
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Suckling über: Rioja Las Beatas

-- Suckling: This is incredible on the nose with fresh flowers, spices, pure dark fruit and hints of stones. Full-bodied and so refined and polished with such intensity and length. Just goes on and on ... forever. A magical wine. From organically grown grapes. Please leave it for five or six years, if you can. 100/100

99
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Tim Atkin über: Rioja Las Beatas

-- Tim Atkin: Las Beatas is something of a mystery, even to Pablo Eguzkiza, the man who makes it. He thinks the 1.9-hectare vineyard contains nine varieties, with Tempranillo accounting for 50% of the blend, but he's not sure. 'It could be eight. No one knows.' The result leaves the taster in no doubt, however, as this is a sublime wine that's as close to the delicacy of a Musigny Grand Cru as you get in Rioja. Pure, transparent and refined, with velvety tannins, floral summer pudding fruit, fine acidity and top notes of wild herbs and aromatic spices. Stunning. 2023-38. 99/100

99
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Parker über: Rioja Las Beatas

-- Parker: It's always a very exciting moment when tasting a new vintage of what has quickly become one of the icons from Rioja. The 2018 Las Beatas comes from a very wet year that saw a late harvest, starting October 8 and finishing on November 1, and these grapes were picked in mid-October to deliver a more aromatic and cool expression of the place. The field blend of grapes fermented in a 3,000-liter open-top oak vat with indigenous yeasts, and the wine matured in a 1,200-liter oak foudre for 14 to 16 months. This is not as powerful and concentrated as the 2015, but it's more elegant and fluid, with great purity and inner strength. The grapes ripened very slowly, and the wine developed great complexity and nuance. It feels young and undeveloped, a little closed at first, in need of some more time to develop further complexity in bottle. It's tender and young, easy to drink, approachable and round, but with all the ingredients to develop nicely in bottle.1,528 bottles were filled in May 2020. 99/100

Mein Winzer

Bodega Lanzaga – Telmo Rodriguez

Spaniens Super-Star der Weinszene, der Baske Telmo Rodriguez, begann seinen steilen Aufstieg zum vielseitigsten, umtriebigsten und vielleicht besten spanischen Winzer als "junger Wilder" und "Wein-Revoluzzer" zu Beginn der 90er Jahre.

Rioja Las Beatas 2018