Lobenberg: Dieser Felsenberg ist eine Monopollage der Rings-Brüder. Eine rekultivierte Lage, die erst seit 2010 im Weingutsbesitz ist. Erst seit 2018 als GG erschienen. Reiner Kalkstein, darüber Kalkmergel mit Ton und viel Eisen. 2010 neue Dichtpflanzung von 9.500 Stöcken je Hektar. Der Weinberg wurde 2010 von den Rings komplett neu angelegt, 100 Prozent französische Klone. Er besteht aus zwei kleinen Terrassen. Die Stöcke sind nicht nur dicht gepflanzt, sondern auch sehr niedrig erzogen. Das ist State of the Art. Kleine Träubchen, ganz stammnah und mit bester Versorgung. Der Felsenberg hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu einem mehr als ernstzunehmenden Grand Cru entwickelt, strahlt eine Größe wie die besten Burgunder aus. Schon die Nase ist überwältigend! Wow ist das fein, hat zwar eine unglaublich hohe Intensität, aber keine drückende, versammelte Power. Der Felsenberg wirkt total filigran, fein, floral gezeichnet mit Veilchen auf steinig-erdiger Unterlage. Er zeigt dabei immer etwas mehr Würze, Erdigkeit und florale Akzente als der Saumagen. Nur ganz zarte Walderdbeere, dann schwarze und rote Kirsche und reife Himbeere. Leicht rauchig ummantelt, mit Kräutern gespickt. Sehr kühl und elegant. Auch im Mund ist das ein hoch elegantes Ereignis, zart, tänzelnd aber doch auch mit irrer Power im Kern ausgestattet. Gleitet mit profunder Tiefe und doch so schwerelos, das ist eine echte Sensation – wie kann man so viel Kraft so elegant verpacken? Dicht, konzentriert, vibrierend. Zarte Rauchanklänge, Himbeere, helle Kirschen, alles rollt wieder hoch. Sehr filigran und feinblättrig irgendwo, obwohl er so konzentriert ist. Unfassbare Länge, so brillant und glasklar, Das ist vollendete Präzision! Tiefe. Der Felsenberg macht mich mal wieder sprachlos, das zählt für mich zu den absolut größten Pinots Deutschlands.