Lobenberg: Das ist der Art Zweitwein aus dem Hermannsberg, somit komplett auf Schiefer gewachsen. Nur geringe Maischestandzeit, dann abgepresst und spontan vergoren im Edelstahl, teilweise auch im Holz. Der Wein bleibt ohne Abstich auf der Vollhefe von der Vergärung an bis Ende März. Mit unter 35 Jahren sind es die jüngeren Reben der GG Lage. Die Nase ist sehr cremig und extrem Schiefer, dazu ganz fein eine bezaubernde Cremigkeit zeigend, fast ein bisschen an einen Pfälzer Wein erinnernd. Feine Zitrus-Grapefruitnoten, aber sehr mild und charmant rüberkommend. Bratapfel, Birne, ein Hauch Melone und weißer Pfirsich. Der Wein ist schön komplex und verspielt, aber eben mild und charmant. Der Mund zeigt dann mit deutlich mehr Grip und Zug. Hier ist deutlich mehr Grapefruit im Vordergrund. Ebenso wieder die cremigen Begleitelemente von weißem Pfirsich, Birne und Melone. Er endet schön lang auf Schiefergestein mit leichter Salznote, was zusammen mit dieser schicken, coolen Charakteristik auch dem tollen Jahrgang geschuldet ist. Eine Ode an die Freude, ein wirklich leckerer Zechwein mit Klasse und raffinierter Finesse. Er ist tänzelnd und pikant. 93-94/100