Lobenberg: Der Wein stammt aus einer ganz neuen Lage der Familie Rebholz, an die sie durch einen cleveren Lagentausch mit einem befreundeten Winzer gekommen sind. Es war schon zuvor eine von einem VDP-Betrieb biologisch bewirtschaftete Fläche, jetzt natürlich sofort in biodynamischer Bewirtschaftung durch Rebholz. Er soll sich einfach nahtlos in die Terroir-Philosophie von Rebholz einfügen, die damit jetzt vier Bodenarten – statt wie bisher drei – der Südpfalz im Portfolio haben. Devonschiefer gibt es nur in einer verschwindend geringen Zahl von Parzellen in der Pfalz, das ist ein sehr besonderer Wein. Es ist schon sehr witzig diese feuersteinige, kristalline Mineralität, die man eher von der Nahe oder Mosel kennt, zusammen mit dieser schicken gelben Frucht der Pfalz in Kombination zu haben. Gleichzeitig kraftvoll und tief, aber eben auch feinziseliert und verspielt, wie Schiefer-Riesling nun mal ist. Leicht erdige Würze, Ingwerschale, Kurkuma, ein bisschen Quitte und hauchfeine Nuancen von Papaya und Bananenschalen darunter. Der Mund kracht richtig schön, hier kommt die vitale Art vom Schiefer durch, aber es ist weniger einschneidend als an Mosel oder Saar, es hat etwas mehr Puffer von gelber Frucht, ist weniger zitrisch, etwas milder und geschmeidiger. Saftig und vibrierend, aber auch großrahmig und mit schönem Druck, dennoch voller Energie und Spiel. Eine tolle Ergänzung im Terroir-Portfolio von Rebholz und aus dem Stand ein sehr spannender Riesling, der gewissermaßen ein Kuriosum in der Pfalz ist. 93+/100