Riesling trocken Hölle 2011

Riesling trocken Hölle 2011

94–95
100
2
Riesling
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2014–2022
Verpackt in: 6er
3
Lobenberg: 94–95/100
Gerstl: 18+/20
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling trocken Hölle 2011

94–95
/100

Lobenberg: Aus der Johannisberger Hölle, ausgebaut in Pfälzer Eiche, Battonage der Feinhefe im Barrique für ein Jahr. 13 % Alc. mit 7,6 g/l Säure und 6,4 g/l Restzucker bei 24,1 g/l Extrakt. Helles Goldgelb. Rauch und Gesteinsmehl mit Asche, Ananas, Sternfrucht, Maracuja und Zitrus in der Nase, ein frischer Exot, satte reife gelbe Frucht, auch Mango und etwas Rose. Zimt, Honig, Grapefruit, Quitte, Ananas, Kiwi und Orangenschale... auch Schokonoten? Dicht und saftig mit feiner Säure und toller provenzalischer Unterholz-Würze. Zu Kalbsbrät, Majoran, Maultaschen, Walnussbutter und Rinderbraten. 94-95/100

18+
/20

Gerstl über: Riesling trocken Hölle

-- Gerstl: Sehr fein im Duft, aber auch mit ausgeprägt reifer, gelber Frucht, sehr duftig, angenehm, spannend, komplex, mit schönem Terroirausdruck. Kräftiger, vollmundiger, reicher Gaumen, die Harmonie ist perfekt, Rasse und edle Extraktsüsse sind in der Balance, verspielte, vielfältige Aromatik, grosser Riesling. 18+/20

Nico Medenbach über: Riesling trocken Hölle

-- Nico Medenbach: Die Johannisberger Hölle zählt vielleicht nicht zu den allergrößten Lagen des Rheingaus. Doch genau dieser Status des „Underdogs“ macht den Wein von dieser Lage zu einem Riesling der – vielleicht weltweit – stilistisch seinesgleichen sucht. Der Ausbau erfolgt in einem Barrique aus neuer Pfälzer Eiche. Medium Toasting, zwei Jahre Fasslager und exzessive Batonnage. Und genau hier liegt der Trick: Dank der fast täglich durchgeführten Batonnage ergibt sich eine einzigartige Symbiose aus Wein und Holz, wie ich sie in noch keinem Riesling zuvor erlebt habe. Das Ergebnis macht süchtig! In der Nase viel reifer grüner Apfel, Quitte, fruchtiges Mango-Curry und eine perfekt integrierte Holzwürze ohne Vanille-Kick und Toasting-Effekt. Alles in allem extrem vielschichtig und ungewöhnlich. Ein Statement – nicht mehr und nicht weniger. Am Gaumen gibt es eine Riesling-Wundertüte. Dieses Wechselspiel aus Cremigkeit, Holz-Phenolik, reifem Fruchtkern, herb bitterer Grapefruit und Säure ist sensationell. Die Speichelproduktion wird angeregt und trotz der Komplexität ruft der Wein nach dem nächsten Schluck. Den sehr langen Abgang braucht man nicht weiter zu betonen! Auch wenn er in seinen Eigenschaften von Säure und Frucht ein klassischer Riesling zu sein scheint, kommt er alles anders als klassisch daher. Ein Wein, der die Riesling-Skala eines jeden Weintrinkers erweitert. Er ist ein Unikat in seiner Klasse und ein großer Wein am Anfang seiner Entwicklung. Dabei spielt seine faszinierende Art mit den sensorischen Eindrücken sowohl des Genusstrinkers als auch mit denen der Weinfreaks nach Belieben. So geht Riesling und Holz! Ausprobieren! Unbedingt! 93+

Riesling trocken Hölle 2011