Lobenberg: Nur 30 hl in 2013, aber der Biobetrieb erntete extrem gesundes Lesegut. Alle Trauben Mitte Oktober innerhalb von acht Tagen gelesen. Säure: 9-10 g, hohe Extrakte über 25 Gramm. Komplett durchvergoren, alle trockenen Weine unter 2 g Restzucker und um nur 12 Grad Alkohol. Alles spontanvergoren in gßem Holz. Beim Riesling 12 Stunden Maischestandzeit, dann Ganztraubenabpressung. Grandiose Aromatik, aber wie auf Kalkstein gewachsen. Meursaultartig, burgundisch. Weinbergspfirsich, helle weiße Früchte. Feine Wiesenblüten. Ein kleiner Hauch Jasmin, etwas Oleander dahinter. Jetzt deutlicher weisse Williamsbirne und ein kleiner Hauch von Quitte. Der versammelte Mund fast explosiv. Die Aromatik, der Säureextrakt und Mineralik ist so komplex und intensiv, dass sich alles zusammenzieht. Der Speichelfluss wird angeregt. Extrem lecker, fast treten einem die Tränen in die Augen so hoch konzentriert ist dieser extrem filigne, verspielte Riesling. Rote Grapefruit, weisse Grapefruit, fast etwas Bitterorange. Zitronengs, etwas Darjeelingtee, First Flush, sehr leicht, sehr hell. Im Nachgang kalkige Mineralität mit viel Salz. Alles tänzelt. Überwältigend in dieser hohen Intensität. Grandioser Stoff auf dem Level der letzten zwei hervorragenden Jahre. In der Saftigkeit und im Extrakt bei zugleich etwas höherer Säure vielleicht noch einen Kick darüber. Toller Riesling! 97-100/100