Riesling Schimbock 2016

Vollenweider: Riesling Schimbock 2016

Zum Winzer

97–100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
Gereift
12,0% Vol.
Trinkreife: 2021–2046
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
voll & rund
3
Lobenberg: 97–100/100
Pirmin Bilger: 19+/20
Parker: 94+/100
Gerstl: 20/20
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Schimbock 2016

97–100
/100

Lobenberg: Das ist quasi Daniel Vollenweiders Großes Gewächs. Eine monolithische Ausstrahlung. Schimbock ist nur wenige hunderte Meter von der Goldgrube flussabwärts gelegen. Seit 2005 bewirtschaftet Vollenweider diesen 0,5 Hektar kleinen Hang. Bei Daniels extremer Spontanvergärung und biologischer Weinbergarbeit kann es schon mal passieren, so wie 2016, dass die Gärung irgendwann stecken bleibt. Dieser Wein ist trocken, aber er hat dennoch 8 Gramm Restzucker. Aber er ist doch jahrgangsbedingt anders und feiner als der 2015er, der eigentlich nur aus flüssigem Stein bestand. Hier haben wir nun eben auch etwas Süße und eine üppigere Frucht durch den Zucker gestützt. Schon die Nase lässt, anders als die drei zuvor probierten Weine, den Riesling deutlich durchscheinen. Alleine schon durch die Orangen und Zitrus unterlegte Zuckerstruktur. Der Wein hat Charme. Das ist mal ganz neu hier. Das ist zwar kein Muss, aber auch mal eine durchaus nette Erneuerung. Im Mund bekommt man zunächst einmal eine volle Breitseite Löffelbiskuit mit aufgelöster Quitte. Auch hier bittere Birne. Im Mund dann keine Zitrusfrucht, sondern unendliche Länge. Wir sind hier im Mund wieder bei einem rasiermesserscharfen, unendlich langen, steinigen Chenin Blanc. Und das bisschen Zucker was rüberkommt trägt dazu bei, dass das Ganze etwas abgepuffert wird. Ich weiß gar nicht, ob es nicht sogar eine empfehlenswertere Version als total durchgegoren ist. Zu sagen, ich lass ein bisschen Zucker drin, denn das gibt diesem in Seide gewälzten Stein, den man da im Mund hat, etwas Charme. Einfach ein gewisses Extra. Lang ist der Wein wie 2015. Puristisch bleibt er trotz des Zuckers. Das ist ein Unikat und er muss sich mit dem aus der Goldgrube stammenden Aurum um die Krone streiten. Daniel Vollenweider ist ein Winzer, der Weine erzeugt wie es sie in Deutschland kein zweites Mal gibt. Er ist ein Extremist wie bspw. Kai Schätzel oder Michael Teschke. Das sind die schrägen Fürsten der Nacht, die für alle Freaks genau diese Weine machen, die mit Mainstream nicht mehr viel zu tun haben und dennoch so unerhört lecker sind. Ich finde ihn eine mittlere Sensation und würde ihn nur knapp hinter den Aurum setzen. 97-100/100

19+
/20

Pirmin Bilger über: Riesling Schimbock

-- Pirmin Bilger: --Pirmin Bilger: Der Wein hat noch 8 Gramm Restzucker, weshalb er sich wesentlich fruchtiger präsentiert. Das Duftbild ist geprägt von Zitrusfrucht, etwas Birne und Pfirsich. Fein würzige Kräuternuancen und etwas Floralität strömen aus dem Glas. Am Gaumen zeigt er sich cremig weich und zart. Die Fruchtaromatik nimmt ganz zarte Formen an und tänzelt sich über den Gaumen. Mit einer geradezu verführerischen Leichtigkeit bringt er die feine Mineralität zum Tragen. Beim zweiten Hinriechen und Schluck zeigen sich auch noch ganz zarte tropische Nuancen. Beim Abgang präsentiert die Aromatik eine gewaltige Kraft und Länge. Ein sehr edler und von purer Harmonie geprägter Riesling. 19+/20

94+
/100

Parker über: Riesling Schimbock

-- Parker: From a west-facing 0.5-ha plot of the Trabener Würzgarten and picked on October 28, the 2016 Riesling 'Schimbock' is a cooler, more herbal and more vegetal-flavored Riesling compared to the gorgeous Goldgrube 'Aurum' that was picked ten days earlier. Mediterranean on the nose, with notes of sheep cream cheese, basil and olive, this is a full-bodied, lush, round, very juicy and textured yet very fine and elegant Riesling with delicate tannins (2.5 days of maceration) and a long and salty finish. This is a bit sweeter than the Aurum (6.2 grams per liter) and, thus, more charming and round. Tasted February 2018. 94+/100

20
/20

Gerstl über: Riesling Schimbock

-- Gerstl: --Gerstl: Mein Schimbock, ich liebe diesen edlen Duft aus feinster gelber Frucht mit ganz viel raffinierten Kräuternuancen, das ist auch wieder so eine stolze Persönlichkeit, diesen Wein müsste man eigentlich problemlos an seinem Duft erkennen. Dieses Jahr ist das auch noch ein unglaublicher Charmebolzen, ist bei 7 g Restzucker stehen geblieben, er schmeckt trotzdem trocken, aber das gibt ihm zusätzlichen Schmelz, macht ihn so herrlich süffig, wunderschöneStruktur, da sind ein paar feine Tannine von der Maischestandzeit, die hauchen diesem an sich schon sehr edlen Wein noch zusätzliche Noblesse ein, das ist eine stolze Persönlichkeit voller Charme. 20/20

Mein Winzer

Vollenweider

Wenn Van Volxem eine Disney-Produktion ist, dann ist Daniel Vollenweider eine Arthausproduktion oder Kandidat für Cannes. Genau so muss man die Weine nämlich betrachten. Als großes Independent-Kino. Man muss sich schon mit der Materie vertraut machen und auch etwas Zeit lassen. Denn Vollenweiders...

Riesling Schimbock 2016