Lobenberg: Das ist quasi Daniel Vollenweiders Großes Gewächs, sein absoluter Vorzeigewein, dafür ist er berühmt. Eine monolithische Ausstrahlung. Schimbock ist nur wenige hunderte Meter von der Goldgrube flussabwärts gelegen. Seit 2005 bewirtschaftet Vollenweider diesen 0,5 Hektar kleinen Hang. Der Schimbock hat alles, was Vollenweider, einer der extremsten Biowinzer und Spontanvergärer an der Mosel, auszeichnet. Er hat diese Puristik im Stein, diesen enormen Terroirabdruck, gleichzeitige Spontinase mit Kimchinoten, aber auch immer wieder diese salzige, harte Steinigkeit und dann dieser wahnsinnige Extrakt, der dann auch gleichzeitig Süße ausstrahlt. Etwas Quitte, Birne, Limettenzeste darunter, sehr puristisch, sehr edel. Im Mund fest verschlossen, das ist ein Wein, von dem man jetzt schon sagen kann, dass er mindestens 10 Jahre weggesperrt gehört. Er ist so pur und steinig, so extrem, aber er tut nicht weh. Diese Steinigkeit, diese hohe Mineralität ist gut eingebunden in Frische, aber auch in einen cremigen Schmelz, den man so gar nicht vermutet hätte. Dieser Schmelz kommt aus der Extraktsüße, genau das federt diesen Wein ab. Das ist großer, langer, intensiver Stoff für Puristen. In 10 bis 15 Jahren wird das ein ganz großer Wein sein, bitte nehmen sie sich die Zeit und trinken sie den Schimbock nicht zu jung, jedenfalls nicht alle Flaschen. 98-100/100