Lobenberg: Das ist quasi Daniel Vollenweiders Großes Gewächs, sein absoluter Vorzeigewein, dafür ist er berühmt. Eine monolithische Ausstrahlung. Schimbock ist nur wenige hunderte Meter von der Goldgrube flussabwärts gelegen. Seit 2005 bewirtschaftet Vollenweider diesen 0,5 Hektar kleinen Hang. Der Schimbock hat alles, was Vollenweider, einer der extremsten Biowinzer und Spontanvergärer an der Mosel, auszeichnet. Der 2018er hat so lange gegoren, dass er am selben Tag wie der 2019er Schimbock abgefüllt wurde. Der 2018er hat neben dem 2019er probiert natürlich deutlich mehr Wucht, etwas mehr Fruchtdruck. Versammelte gelbe Frucht, Mirabelle und Quitte, Sommerapfel, Kerbel und Rucola, auch gelbe Wiesenblüten und herbe Kräuternoten. Auch im Mund ist das die etwas entschärfte, sanftere Variante des Schimbock neben den Gesteinshämmern 2017 und 2019. Etwas cremiger und sanfter im Antrunk, mit dezenter Süße, leichte Brioche und Honigtöne. Die Säure ist fein in den Wein gemeißelt, nicht so einschneidend wie 2019. Reiche gelbe Frucht, Mirabelle, gelber und roter Pfirsich, ganz feines Salz, einnehmend und zart. Durchaus mit Eleganz, obwohl er so viel Druck macht und cremige Power hat. Große Länge und ungeheure Intensität hintenraus. Die feinsalzige Mineralität wummert im Untergrund wie ein sanfter Bass, wirkt feiner mit dem Körper verwoben als im extrem scharfen, ultramineralischen, straffen 2019er. 97-98+/100