Lobenberg: Eine Monopollage von Bürklin Wolf. Buntsandstein, Verwitterung, sandiger Lehm und ein bisschen Kalkmergel. Eine der wärmeren Lagen von Bürklin Wolf. Ein bisschen weiter in der Ebene gelegen, etwas mehr Sonneneinstrahlung pro Tag. Südosthang, zum Glück keine Abendhitze, alte Reben, biodynamisch bewirtschaftet, wie alles hier. Der Gaisböhl wird zu 25% im Edelstahl, zu 75% im Holz ausgebaut. Unter 2 Gramm Restzucker durchgegoren, über 7 Gramm Säure bei 13% vol. Alkohol. Feine Sponti-Nase, reife gelbe Früchte, rauchig, gelbe Melone, frische Reneklode, Apfel und Birne, alles gelbfruchtig. Weil die Lage von sich aus der warm ist hat Nicola Libelli (der Kellermeister) versucht mit 25% im Stahl etwas mehr Frische über Reduktion reinzubringen und den Wein etwas schlanker zu machen. Aber es bleibt ein üppiger, gelbfruchtiger Wein mit viel Druck, ein typischer Pfälzer, mit guter Länge. 2018 muss er sich meines Erachtens den beiden Top P.C. Böhlig und Gerümpel beugen. Er hat nicht ganz die Eleganz, aber viel Schmelz, er ist recht wuchtig, es fehlt ein bisschen das komplexe Spiel am Ende, um in die erste Reihe vorzustoßen. 97-98/100