Lobenberg: Der Rotschiefer stammt zu 50% aus der Lage Pettenthal und zu jeweils 25% aus der Lage Orbel und Ölberg. Reben bis zu 30 Jahre alt. Schon eine eindeutige Weinbergsselektion was in das Große Gewächs kommt und was in den Gutswein geht. Das ist mein erster Rheinhessen Riesling in diesem Jahr und es ist so famos, dass sich 2016 als Jahrgang so durch alle Regionen zieht. Die Nase fast Gletschereis, Eisbonbon. Aber nicht von Kaltvergärung sondern Balance. Gar keine laute Zitrusfrucht. Eher weiße und gelbe Frucht. Helle Honigmelone, feine Birne, auch deutlich Litschi. Feine, salzige Mineralik ausstrahlend. Minze. Ein köstlicher Mund. Ein Mund wie 2016 als Jahr eben ist. Jetzt, weiter im Süden, verändert sich natürlich die Charakteristik ein wenig. Wir haben immer noch die ganz reife Säure, die sich durch den Jahrgang zieht. Präsent aber reif. Der Zucker kommt nicht vom Zucker, sondern von der Extraktsüße. Die Balance in diesem Wein ist köstlich. Der Wein hat 8 Gramm Restzucker und nur 11,5% Alkohol. Das ist eine famose Kombination. Der Wein ist so süffig, so lecker. Zum reinspringen. Und das zusammen mit dieser kühlen Eisbonbonstruktur, die sich in der Nase schon andeutete. Feine, helle Birne, weißer Pfirsich. Dann diese nicht so süße Honigmelone, wieder Litschi, Minze. Fein und unglaublich saftig und süffig. Das ist kein großer Riesling, da hatten wir weitaus größere Ortsweine in diesem Jahr, aber es ist ein Wein mit Schick und Köstlichkeit. Ein Gastrowein par Excellence. Das geht echt ab. Man will nicht aufhören zu trinken, auch wenn die Flasche doch schon leer ist. Bei diesem geringen Alkohol...dass Zeug läuft unglaublich, weil es so köstlich ist, ohne das es wirklich groß ist, nie überfordernd! 92+/100