Riesling

Peter Jakob Kühn Riesling "R" vier Jahre im Holzfass gereift 2013

BIO

Limitiert

Zum Winzer

98–100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2017–2036
Verpackt in: 6er
3
Lobenberg: 98–100/100
Pirmin Bilger: 20/20
Gault Millau: 100/100
Gerstl: 20/20
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling "R" vier Jahre im Holzfass gereift 2013

98–100
/100

Lobenberg: Der Riesling R 2013 ist das beste Fass aus dem Großen Gewächs Doosberg. Dieses beste Fass wurde bei den Kühns für vier Jahre mit der Hefe belassen und dabei ständig wieder verkostet. Erst in dem für die Kühns optimalen Zeitpunkt wurde es gefüllt. Danach noch ein halbes Jahr Flaschenlager, und jetzt erst, 2018, kommt der Wein in den Verkauf. Die Nase ist reich und warm. Total clean, der Wein war völlig Botrytis-frei. Es gibt kaum Phenolik in der Nase, obwohl es natürlich etwas Phenolik in dem Wein gab. Aber jetzt ist davon nichts mehr zu riechen. Pur und dicht. Auch in diesem Wein noch keine Petrolnote und überhaupt nichts Überreifes. Sondern einfach nur ein Wein auf dem optimalen Punkt. Aber gar nicht unbedingt als Riesling zu erkennen. Das könnte auch ein großer weißer Spanier von Vina Tondonia sein. So reich in der multikomplexen Fruchtigkeit. Eher auf weißem und gelben Steinobst laufend. Voller Cremigkeit, tiefenentspannt und ruhig. Alles fein. Schon der Geruch macht den Genießer sprachlos. Und vor allem völlig entspannt und ansteckend ruhig. Gott, ist das eine schöne Nase. Riesig und doch unanstrengend. Nach ein wenig Belüftung zeigt dieser „R“ aufgelöste Quitte in süßester Form mit einer wunderbaren, feinen Akazienhonigspur darunter. Alles unterlegt von einer recht druckvollen Mineralität schon in der Nase. Der Mund bringt dann das wunderschöne Gegenstück. Er bringt vor allem die Lautstärke des Jahrganges 2013. 2013, 2015, vielleicht auch 2010, waren eben laute, fordernde Jahrgänge in einem unglaublich komplexen Spiel und einer grandiosen Frische. 2008 und 2016 waren dagegen die totale Entspannung und die totale Zugänglichkeit von 1997 bei versteckter Power. Nein, bei 2013 wird alles gezeigt. Viel Mineralität und vor allem Druck. Aber auch hier kommt aus der Frucht wenig aus der zitrischen Richtung, hier kommt ein bisschen Kumquat und ein bisschen rote Frucht. Der Wein hat Wucht und ist trotzdem unglaublich fein. Er ist reif und doch ist er irgendwo laut und dicht und reich. Ich habe gerade zuvor die Unikate 2015 getrunken, also Landgeflecht und Schlehdorn. Ich finde an diese extraterrestrischen Weine kommt der „R“ nicht ran, aber wahrscheinlich in erster Linie nicht weil 2013 nicht an 2015 heranreicht, sondern weil 2013 Doosberg nicht die Qualität hat wie diese herausragenden Winzlings-Lagen. Und da nützen auch die 48 Monate auf der Hefe nichts, um die beiden Unikate in Bedrängnis zu bringen. Es ändert aber auch nichts daran, dass es ein großer Wein ist, und einer, der den Erfahrungsschatz des Trinkers definitiv erweitern wird, weil wir hier eben auch „the best of both worlds“ haben. Wir haben eben auf der einen Seite diese wunderbare Reife, diese entspannte Frucht. Das ist reine Freude am Genuss auf hoher Ebene. Und gleichzeitig ist da viel mineralischer Druck in immer wieder neuen Facetten, die es zu entdecken gilt. Dennoch bewerte ich ihn nicht ganz so hoch wie die beiden Unikate. 98-100/100

20
/20

Pirmin Bilger über: Riesling "R" vier Jahre im Holzfass gereift

-- Pirmin Bilger: 4 Jahre im Fass ausgebaut. Aus einer Selektion aus von der Lage Doserg, welche das Weingut zurückbehalten hat, weil sie noch immer auf der Suche nach noch mehr Perfektion sind. Die Farbe leuchtet strohgelb aus dem Glas. Keine Spur von Holz in der Nase - alles zeigt wunderschön harmonisch und fein. Der wirkt schon fast wie ein leicht gereifter Burgunder. Trotzdem strahlt er noch immer diese Zitrusfrische aus und ist mit einer kühlen Aromatik ausgestattet. Am Gaumen zeigt sich diese etwas reifere Fruchtaromatik nach gelber Frucht. Viel Pfirsich und etwas Aprikose mit feinen Zitronennuance. Seidig elegant der Trinkfluss am Gaumen. Nach Landgeflecht und Schlehdorn reiht sich ein weiteres Genie in die Grand Cru Klasse der Kühn's ein. Was für ein reich beseelter Wein mit einem tiefgründig noblen Charakter. Man ist schon fast überfordert von den vielen genialen Eindrücken, dann kommt noch diese atemberaubende Länge hinzu, welche man so nicht erwartet hätte, da der Wein nie laut ist und immer eine absolute Feinheit ausstrahlt. Ein weiteres Must-have aus der Kühn Kollektion. 20/20

100
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Gault Millau über: Riesling "R" vier Jahre im Holzfass gereift

-- Gault Millau: --Gault Millau: 100/100

20
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Gerstl über: Riesling "R" vier Jahre im Holzfass gereift

-- Gerstl: --Gerstl: Peter Bernhard Kühn: «Wir wollen mit diesem Wein lernen, wie weit ein längerer Fassausbau einem Wein noch zusätzlich etwas bringt. Es handelt sich hier um das beste Fass aus dem Doosberg. Nach 4 Jahren fanden wir, der Wein sei jetzt so perfekt, dass wir nicht genug neugierig waren, was ihm eine weitere Lagerung auf der Hefe noch bringen könnte.» Was kann man jetzt noch mehr als staunen? Soll ich schreiben, der Duft ist sehr edel? Das ist doch völlig klar. Oder er sei superkomplex und tiefgründig? Auch das setzt man voraus, wenn die Kühns so einen Wein als etwas ganz Besonderes auf den Markt bringen. So bleibt die Frage, was ist an diesem Wein noch zusätzlich speziell im Vergleich mit den vorher beschriebenen Weinmonumen -ten? Als erstes fällt da seine besonders kühle, erfrischende Stilistik auf, das ist natürlich auf den Jahrgang zurückzuführen. Als zweites besticht die einzigartige Struktur, einerseits zeigt er sich cremig weich und sanft, dann sind da aber doch ganz zart ein paar Tannine mit im Spiel. Der Wein strahlt noch mehr als die vorher probierten eine über alles erhabene Ruhe aus, obwohl er sich auch aromatisch in höchst spektakulären Sphären befindet. Es ist ganz einfach ein ausserirdisches Weinmonument. 20/20

Mein Winzer

Peter Jakob Kühn

Dass man nicht immer Mainstream sein muss, um großen Erfolg zu haben, beweist Familie Kühn mit Ihrer herausragenden Arbeit als Demeter-Aushängeschild des Rheingaus. 1978 übernahmen Angela und Peter Jakob Kühn das Gut in Oestrich-Winkel von Peters Vater, der kurz darauf nach langer Krankheit...

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