Lobenberg: Das Goldtröpfchen zählt zu den absoluten Toplagen an der Mittelmosel. Stellenweise extrem steil nach Süden ausgerichtet, kann es hier tagsüber sehr warm werden. Steinmetz besitzt hier jedoch einige der besten Parzellen, oben an der bewaldeten Kuppe der Lage, geprägt von dunklem Devonschiefer mit Quarzeinschlüssen. Durch den nahen Waldrand hat man hier kühle Luft in den Nächten und mehr Schwankungen zwischen Tages- und Nachttemperatur. Die Trauben können so ihre perfekte Aromakonzentration erreichen. Das Goldtröpfchen hat auch bei Steinmetz eine gewisse Opulenz, wird aber niemals zu fett, bleibt immer auf der fokussierten Seite. »GP« ist bei Steinmetz quasi das Große Gewächs aus den alten Reben. Sehr konzentrierte Nase, Amalfizitrone, Limettenblatt, hell-florale Akzente und extrem viel steinige Untermalung. Braucht etwas Zeit im Glas um sich zu öffnen. Dann öffnet er sich explosionsartig im Mund, mit viel krachender Mineralität. Wow, das ist wirklich zupackend. Viel zitrischer Schub, dezente Exotik mit ein bisschen Netzmelone und Papaya, leichte Ingwerschärfe und viel Salzigkeit im Nachhall. Sehr klar und geradeauslaufend. Ein wirklich großer trockener Riesling aus dem Goldtröpfchen mit grandioser Intensität und expressivem Terroirausdruck. 96+/100