Riesling Oestrich Lenchen Kabinett 2017

Peter Jakob Kühn: Riesling Oestrich Lenchen Kabinett 2017

Zum Winzer

96–97+
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süss
10,0% Vol.
Trinkreife: 2018–2028
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
frische Säure
3
Lobenberg: 96–97+/100
Parker: 92/100
Gerstl: 18/20
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Oestrich Lenchen Kabinett 2017

96–97+
/100

Lobenberg: Nur 26 Gramm Restzucker bei über 9 Gramm Säure. Das Verblüffende an diesem Wein und das ist eine echte Rarität: Peter Bernhard Kühn hat ihn vergären lassen wie einen normalen Wein und erst spät bei 10% Alkohol gestoppt. Ihm war die Balance zwischen dieser phänomenalen Säure und Frische und dem geringen Restzucker das Wichtigste. Und mit diesen hohen 10% Alkohol, die man sonst eigentlich sehr selten im Kabinett findet, weil alle früher stoppen, findet der Wein eine Balance auf einer ganz hohen Ebene. Aber von dem Alkohol ist nichts zu riechen oder zu schmecken. Im Gegenteil: Der Wein ist so ultrafein. Total clean, keine Botrytis. Europäische weiße und gelbe Frucht, aber so zart wie es nur ein Kabinett kann, mit nicht zu viel Restzucker. Also der Gegenentwurf des berauschenden Kabinetts von Weil mit über 40 Gramm Restzucker. Hier sind wir zart, hier sind wir fast Saarländisch zart in der Nase. So filigran. Im Mund nicht ausspuckbar. Er trinkt sich nämlich wie ein super zarter trockener Wein mit ein bisschen mehr abpuffernder Süße. Im Grunde nicht Rheingau. Das ist ein sehr schlanker Kabinett vom Himmelreich von der Mosel oder von Schloss Saarstein. Unendlich tänzelnd. Auch im Mund ist der Alkohol nicht zu spüren. Es bleibt dieses ganz Filigrane. Im Grunde im Mund mehr auf Halbtrocken hinauslaufend denn auf süß. Trinkbar alleine oder als Essensbegleiter. So eine feine Versuchung von Kabinett. Ich bin kein Süßtrinker, aber dieser Kabinett gehört unbedingt in mein Portfolio. Es ist ein Traumwein. 96-97+/100

92
/100

Parker über: Riesling Oestrich Lenchen Kabinett

-- Parker: Scents of fresh apple, white peach and lime anticipate a buoyant and infectiously-juicy palate on which the flavors are supported by quite subtle sweetness from a mere 26 grams of residual sugar. Salinity tugs at the salivary glands in an ultra-refreshing and vibrantly-sustained finish. “I wanted my Kabinett to be crisp [knackig] and to deliver more wine,” says Kühn of his decision to significantly dial-back the level of residual sugar in this genre compared with long-standing estate norms. Heaven knows, there wasn’t a risk that levity would be lost, since finished alcohol here is just 10% and if anything, this model of balance comes off as even more lively and lilting than many of its illustrious predecessors. 92/100

18
/20

Gerstl über: Riesling Oestrich Lenchen Kabinett

-- Gerstl: Jetzt kommen wir aus dem absoluten Riesling-Himmel zurück zu einem «einfachen» Kabinett, wie wird er das verkraften? Der Duft geht schon mal direkt ins Herz, das macht so richtig Lust, ihn zu probieren. Und auch da, das ist einfach unendliches Trinkvergnügen, ein einzigartiges Fruchtbündel, irre Rasse mit dieser genialen Säure des Jahrgangs, das ist jetzt einfach nur herrlicher, unkomplizierter Trinkgenuss, die Fruchtsüsse ist traumhaft, aber er endet wunderbar trocken, das macht ihn so genial süffig, ein sinnlicher Filigrantänzer und ein wildes Energiebündel,ein Rassekabinett, wie man ihn auch an der Mosel perfekter nicht machen könnte. 18/20

Mein Winzer

Peter Jakob Kühn

Dass man nicht immer Mainstream sein muss, um großen Erfolg zu haben, beweist Familie Kühn mit Ihrer herausragenden Arbeit als Demeter-Aushängeschild des Rheingaus. 1978 übernahmen Angela und Peter Jakob Kühn das Gut in Oestrich-Winkel von Peters Vater, der kurz darauf nach langer Krankheit...