Lobenberg: Nach einer sanften Pressung kommt der Most per Gravitation in den Keller und vergärt dort zum größten Teil in Holzfässern (600 Liter und 1200 Liter). Die Vergärung findet ausschließlich mit spontanen Hefen statt. Die Nase verströmt eine tiefe, leicht zitruslastige Frucht, viel Quitte, Limettenschale, Akazienhonig, etwas Zitronengras und eine feine Schieferwürze darunter. Der Mundeintritt ist Hipping-typisch sehr rassig und athletisch, auf feinem Säurezug basierend, der aber unglaublich geschliffen und reif daherkommt, überhaupt nicht spitz oder anstrengend. Ohnehin insgesamt eine tolle Harmonie ausstrahlend, sehr fein verwoben, etwas gelber Apfel, viel Quitte, sehr saftig und mundwässernd, aber gleichzeitig straff und mineral-geprägt mit zarter Salzigkeit, die lange an den Zungenrändern haften bleibt. Enorm pikant, die Augen werden schmal ob der Rasse und Salzigkeit. Der Nachhall ist von feiner Orangenzeste und von einer leicht phenolisch-griffigen Haptik geprägt, die für den nötigen Trinkfluss sorgt. Viel Substanz und schwerelose Konzentration, schöne Schieferwürze, Pikanz und Saftigkeit. Ein super Hipping, der die Geradlinigkeit und Mineralität des Weinberges sehr gut transportiert, ohne aber so extrem zu werden wie beispielsweise Kai Schätzels Variante. 97-98/100