Riesling Felsenfest 2017

Vollenweider: Riesling Felsenfest 2017

Zum Winzer

92–93
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,0% Vol.
Trinkreife: 2018–2030
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 92–93/100
Parker: 91/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Felsenfest 2017

92–93
/100

Lobenberg: Der Felsenfest ist Vollenweiders Gutswein und selbst hier bekommt man bereits einen extrem markanten Riesling. Daniel Vollenweider bringt seine Weine immer später raus als alle Anderen. Also zwei Jahre nach dem Jahrgang. Das tut dem Wein natürlich unendlich gut und unterstützt seine Finesse und seine Feinheit. Die Weine kommen cremig und fast schon trinkreif auf den Markt. Und 2016 mit diesem extrem feinen Jahrgang in Deutschland stützt das noch weiter. Die Nase ist zum Reinspringen schön. Das ist ultrafein und ultraintensiv zugleich. Quitte und ganz viel deutsche gelbe und weiße Frucht. Nichts Exotisches. Sehr gerade, feine Schiefermineralik darunter, aber schon relativ satt im Körper. Wie gesagt, ohne jedes Fett, ganz filigran und trotzdem kraftvoll und satt vom Extrakt. Im Mund der typische Sponti-Ton. Extreme Steinigkeit. Der Wein ist ganz anders als er von anderen Erzeugern in Deutschland kommen könnte. Vollenweider als Typ ist einfach so ganz anders. Das Ganze liegt wie ein feiner Seidenteppich auf der Zunge. Daniel hat in seinem Riesling fast keine Zitrusaromatik – das ist mehr eine leicht bittere Birne mit Quitte. Nicht laut, sondern wie ein sanfter Samthauch, der sich durch den Mund zieht und niederlegt. Trotzdem gutes Volumen. Dann langsam kommen auf diesen Teppich auch noch die Seitenwände des Raumes in Form von Stein auf der einen Seite und schöner Frische auf der anderen Seite. Und Salz, was auf den Teppich rieselt. Das passt schon perfekt zusammen, aber ist ein ganz anderer Wein als das, was man normalerweise erwartet. Also trennen sie sich bei diesem Wein von der Erwartung der typischen Zitrusfrucht des Rieslings, gehen sie hin zu einem etwas anders gearteten Burgund. Aber das hat auf jeden Fall mehr als Berechtigung, weil es so unikathaft in der Stilistik ist. Ich finde den 2016er noch etwas besser als den lauteren 2015er, weil diese Feinheit des Jahres 2016 und dieser unglaubliche Trinkfluss den Wein dazu einfach einladend schön macht. Der Wein ist dabei trotz des saftigen Trinkflusses ziemlich karg und durchgegoren. Fast auf 0 Gramm Restzucker. Er lebt also durch seine steinige Mineralität und seine reife, gelbweiße Frucht, die aber eben nichts mit Zitrusaromen zu tun hat. 92-93/100

91
/100

Parker über: Riesling Felsenfest

-- Parker: Sourced in the Goldgrube and Steffensberg, the 2017 Riesling Felsenfest opens with a flinty bouquet of ripe, elegant Riesling berries. Lush and round on the palate, this is a mouth-filling and pretty intense Riesling with structure, a creamy texture and fine acidity. This Riesling has just 11% alcohol, but it's not a light wine. It's pretty dense and seriously long and structured. 91/100

Mein Winzer

Vollenweider

Wenn Van Volxem eine Disney-Produktion ist, dann ist Daniel Vollenweider eine Arthausproduktion oder Kandidat für Cannes. Genau so muss man die Weine nämlich betrachten. Als großes Independent-Kino. Man muss sich schon mit der Materie vertraut machen und auch etwas Zeit lassen. Denn Vollenweiders...

Riesling Felsenfest 2017