Lobenberg: Der Marcobrunn, ein legendärer Weinberg im Rheingau. Sanfte Hangneigung, direkt an den Rhein angrenzend, von feinen Wasseradern durchzogen. Ein großes Terroir. Viel helle Frucht in der Nase, kristallin und sehr fein, zarte Aprikose, weißer Pfirsich, helle Melone, aber alles ohne wirkliche Süße und fern jeder Üppigkeit. Nein, Marcobrunn wirkt stahlig und geschliffen, mineralisch und nobel, er ist deutlich leiser und eleganter als die anderen 2014er Riesling-Sekte von Bardong. Marcobrunn ist einfach erhabener, feinziselierter und geschliffener im Mund. Ein mächtiger Rieslingsekt, der fast Anklänge an Weißburgunder hat mit seiner druckvollen, verspielten, blütenduftigen Art. Flieder und Apfelblüte über milden Zitrusnoten, Honig ohne Ende, alles ganz fein, dass sie gar nicht herb, sondern eher cremig-süß wirken, ohne dass hier Zucker im Spiel ist. Die Intensität kommt nur aus der Dichte des Weines, dabei ist er so schlank und gerade in seiner mineralischen Strahlkraft. Marcobrunn ist auch als Sekt eine eigene Liga, wenn man die Verbindung von Kraft und Finesse schätzt. 95+/100