Riesling Chateau Bela 2013

Chateau Bela / Egon Müller

Riesling Chateau Bela 2013

92–93+
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2016–2032
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
unkonventionell
fruchtbetont
3
Lobenberg: 92–93+/100
Gerstl: 18+/20
6
Slowakei, Sturovo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Chateau Bela 2013

92–93+
/100

Lobenberg: Bela ist das Familien-Joint Venture von Egon Müller (das Weingut gehörte der Tante von Frau Müller) mit der Familie Baron Ullmann, verh. Krokow (das ist die Familie von Frau Müller). Ca. sechs Hektar bepflanzt mit Riesling, überwiegend neu bepflanzt nach Egons Eintritt in das Joint Venture. Gesamtmenge an Flaschen je nach Jahrgang zwischen 15.000 und 25.000. 2012 und 2013 gab es, 2014 wird nicht erzeugt. Kalk- und Kreideböden direkt bis an die Oberfläche, zum Teil auch leichte Löss- und Lehmauflage. Die Weine werden als Ganztraube sofort gepresst, im Stahl vergoren und verbleiben auf der Feinhefe bis zur Füllung im Juli/August des Folgejahres. Die Charakteristik des Weins ist trotz der Nähe zur Donau sicherlich eher das Elsass als die Wachau, mit der so hohen Mineralik erinnert das eher an Zind Humbrecht als an Pichler. Der Wein hat 14 Grad Alkohol, und ist doch in keinster Weise einem Wachauer Smaragd entsprechend, sondern mehr die Terroir-Typizität von Elsässer Wein. Der Wein ist einfach eine reine Form von Power-Riesling, wie er in Deutschland nicht zu finden ist. Intensive, an Heu erinnernde Nase, mit feiner Karamelltönung darunter. Feiner weißer Pfeffer, Thymian-Würze, Koriander und die typische Kalksteinaromatik. Der Mund: Sofort an Zind Humbrecht erinnernd. Niemals hätte ich ihn in der Slowakei verortet. Unglaublich hohe Säure, der Wein hat fast 9 Gramm, bei ungefähr 9-10 Gramm Restzucker. Aber die eindeutige Dominante im sehr pikanten Mund ist die kreidige Mineralität. Würze, langer Nachhall. Eindeutig kein solitär zu trinkender Wein, sondern ein Essensbegleiter. Mit viel Power und Druck, und trotzdem starke Expressivität. Wenn man mir gesagt hätte 30 Euro ex Weingut Elsass, ich hätte es für möglich gehalten. So ist es um so besser, ein wirklich spannender Wein. 92-93+/100

18+
/20

Gerstl über: Riesling Chateau Bela

-- Gerstl: Das Weingut gehört der Familie von Egon Müllers Frau Valesak. In Kooperation mit Miroslav Petrech produziert Egon Müller hier Weine seit 2001. Der Riesling wächst auf einem Kreide Terroir an der Donau in der Slowakei. Hier beweist Egon Müller, dass er auch grosse trockene Weine erzeugen kann. Wir konnten gerade noch die letzten Flaschen 2013er ergattern. 2014 wird es leider keinen geben. Attraktiver, mineralischer Duft mit reifer gelber Frucht und feinen floralen Noten, kommt wunderschön aus der Tiefe. Geballte Kraft am Gaumen, voluminös, reich, beinahe opulent, aber die Säure ist genial, macht den Wein herrlich schlank, verleiht diesem Kraftbündel eine unglaubliche Eleganz. Stilistisch lässt sich der Wein mit einem grossen Riesling aus dem Elsass vergleichen. Da steckt enorm viel Potenzial drin, was für ein spannender Wein, sehr viel Riesling für einen Super Preis. 18+/20

Mein Winzer

Chateau Bela / Egon Müller

Einer der prominentesten Winzer Deutschlands, der König der fruchtsüßen Rieslinge Egon Müller, hat seine Fühler ganz ohne eigenes Zutun nach Osteuropa ausgestreckt. Seine Frau Valeska hat verwandtschaftliche Verbindungen zu Familie Ullmann, den ehemaligen Besitzern des Chateau Bela im Süden der...

Riesling Chateau Bela 2013