Lobenberg: Chara ist Griechisch und heißt „die Freude“. Eine Hommage an die evangelische Kirche, die den Laibles in den schweren Gründungsjahren das Überleben sicherte. Der Wein wächst auf Kalkmergel, das ist Verwitterungsgestein mit Kalksteineinsprengseln, Kies, Sand und Granit. Extrem schwachwüchsige Unterlagsreben mit einem bei Spitzenwinzern hoch angesagten Rieslingklon, minimaler Ertrag. Ganztraubenquetschung mit Maischestandzeit. Nur Spontanhefen. Extrem feine und duftig filigrane Nase, deutlich zarter als die Alten Reben SG. Erinnert mit seiner schönen Mineralik an die Nahe. Weißer Weinbergpfirsich, Zitrus, Melone, Zitronengras, ein wenig Litschi, unreife Aprikose, Darjeeling, vibrierender Druck voller Spannung, Kraft und viel Gripp im Mund, immer fast filigran bleibend dabei. Hält fest, haftet lange, hat einen fast zweiminütiger Nachhall. Immenses Spiel, tänzelt herum, ist aber tendenziell sowohl kraftvoll als auch filigran. Immense Länge. Während einer Blindverkostung kann dieser Wein auch ob seiner runden Mitte und Harmonie ohne weiteres als ein Großes Gewächs aus Rheinhessen oder von der Nahe durchgehen, genauso saftig, balanciert und lecker. Hat wirkliche Größe. 96+/100