Lobenberg: Das Flaggschiff! Die Terrassen liegen östlich der Ried Klaus von Prager und sind für Maschinen unzugänglich. Alles wird per Hand gemacht, hin- und weggetragen. Alles reine Handarbeit auch in der Bewirtschaftung. Für einen Biodynamiker ein extremer Arbeitsaufwand. In der Nase findet sich Espresso, getrocknete Marillen, Aprikosen, asiatische Gewürze. Dann kommt schubartig Quitte, noch mehr Marille, getrocknete Früchte, Anis, Orangeat, Zitronat, etwas Eisbonbon und grüne Birne. Sehr viel Salz, Mineralität, Gesteinsmehl. Grapefruit, Pfirsich. Sehr druckvoll. Dann kommt Akazienhonig und Karamell. Guter feiner Bitterstoff am Ende, sehr viel Druck, sehr klar, sehr geradeaus und doch auch einen kleinen Touch ins Barocke. Der Wein hat 5 Gramm Restzucker bei 13° Alkohol. Ausbau zu 50% im neuen 600-l-Akazienholzfass und zu 50% im Stahl. Hochinteressanter, ja spannender Wein. Das Holz ist nicht spürbar. Die Präzision in der Verbindung dieses Jahrgangs mit dieser leicht barocken Typizität, der etwas exotischen Frucht und des großen Drucks asiatischer Gewürze macht einen vollkommen anderen Buschenberg als 2010. Nicht minder gut, eher noch grandioser und erhabener. 98-100/100