Lobenberg: Traubengut nur aus Buntsandsteinlagen, kurze Maischestandzeit und langsame Pressung. Danach Spontangärung in 1200- und 2400-Literfässern und geringem Anteil an Ganztrauben sowie einjähriger Ausbau auf der Vollhefe. Die Buntsandsteinlagen sorgen für tiefe Durchwurzelung der Reben. Diese müssen sich anstrengen an Nährstoffe zu kommen. Der Ausbau im Stück- und Doppelstückfass ergibt eine gewisse Komplexität, lenkt von der Primärfrucht ab, die Riesling manchmal haben kann. Das Bouquet wirkt cremig, leicht hefig und doch kommt die Rieslings-Typizität durch. Etwas Quittenbrot, Mandarine und Nektarine. Am Gaumen zart würzig, wieder cremig und kräftig im Antrunk. Sehr komprimiert. Aromen von reifen Mirabellen, Weinbergpfirsich und eine feine Kräuterwürzigkeit nebst Gelbwurz. Klingt langsam aus und hallt mit Zitrus- und nussigen Aromen aus. Ein sehr komplexer, leicht fleischiger Riesling. Ganz anders als zum Beispiel die puristischen von Buhl Rieslinge aber auch nicht vom Typ von Winning. Eine Art Mittelweg. 94/100