Lobenberg: Ein Rieslingsekt der im Pfälzer Stückfass ausgebaut für ein Jahr ausgebaut wurde. Er durchläuft eine malolaktische Gärung. Frank John schwefelt seinen Sekt nur äußerst gering. Das ist ein kompromissloser Sekt, extrem handwerklich. Keine Temperaturkontrolle während der Gärung, Verzicht auf Enzymzugabe, keine Schwefelung während der Vinifikation und auch nicht nach dem Degorgieren, nur grobe Filtration. Der Brut bekommt immer mindestens 32 Monate Hefelager. Das ist der spritzigste Sekt des Hauses, federleicht und knackig im Kern. Hier kommt der Riesling am klarsten durch. Rauchig und dicht in der Nase, Quitte, Pfirsich und Aprikose, dezente Brioche, Bauernbrotkruste, gelbe Blüten, etwas Birne. Am Gaumen knackig, präzise und ein wenig frech in der Perlage, sehr lebhaft. Hat genug Frische und Substanz, um auch ein Essen zu begleiten. Aufregendes, langes Finale. In seiner schlanken, rassigen und geradlinigen Art erinnert er etwas an die Arbeit von Mathieu Kauffmann bei von Buhl. 94/100