Lobenberg: Der Wein hat 7.5% vol. Alkohol und kommt exakt aus der gleichen Parzelle wie die weißeKapsel als Auslese***. Auch dieser Wein hat wie sein trockenes Pendant glatte 100 Punktebei Parker bekommen. Fakt ist, dass der Wein satte Oechslegrade erreicht hat, es gab sogareinen Hauch von Botrytis. Es war also nicht identisches Lesegut mit der weißen Kapsel.Diese Zuckersüße in der Nase im Gegensatz zur eher steinigen weißen Kapsel gibt einenwahnsinnigen Schub an süßem Charme. Ganz süße Bratäpfel kämpfen mit extrem süßerQuitte, süßer Mandarine und süßer Birne um die Vorherrschaft. Auch hier wie typisch für Molitoreher weniger Zitrusfrucht im Vordergrund, keine anstrengende Frucht, sondern einfach nurgroße Harmonie. Der Mund wird dann eingefangen von der ähnlich hohen Mineralität wiebeim trockenen Doctor. Alles zieht sich zusammen, die Augen werden schmal. Da kommtknackige Säure und hohe Schiefermineralität, Feuerstein, aber auch hier wieder Salz,Kreide, famose Länge mit dieser unglaublich schönen, harmonischen Süße. Ich kannverstehen warum Parker den Wein mit 100 bewertet hat, weil es im Bereich süßer Auslesen,die gleichzeitig so elegant, verspielt, mineralisch und komplex sind eben auch nicht viel Vergleichbares gibt. Das gehört zu den großen Süßweinen dieser Welt. Sollte aber zunächst nochmal 30 bis 40 Jahre weggesperrt werden. Aber das ein oder andere Jahrzehnt braucht sogar die weiße Kapsel. 2017 ist ein großes Jahr für Molitor. Und ich kann prophezeien, weil ich die 2018ereinen Tag zuvor probiert habe, dass die Serie 2016, 2017, 2018 bei Markus zum Besten gehört, was deutscher Riesling je hervorgebracht hat. 100+/100