Remelluri Reserva 2013

Remelluri – Telmo Rodriguez: Remelluri Reserva 2013

Zum Winzer

94–96
100
2
Garnacha, Graciano, Malvasia, Tempranillo, Viura
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2020–2035
9
seidig & aromatisch
strukturiert
voluminös & kräftig
3
Lobenberg: 94–96/100
Tim Atkin: 93/100
Parker: 93/100
Penin: 93/100
Decanter: 93/100
6
Spanien, Rioja
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Remelluri Reserva 2013

94–96
/100

Lobenberg: Auf dem Weingut direkt verkostet als 2010, 2011, 12, 13, 14 und 15. Seit 2010 nun Weltklasse. 2010 und 11 mit satterer Power und Mineralität, 2012, 2014 und 2015 finessereicher und feiner. Aber seit 2010 konsistent und groß. Inzwischen komplett umgestellt auf biologische Weinbergsarbeit, größtenteils wieder zurückgeführt in Buschweine, alle Neuanpflanzungen als Selection Massale direkt im Weinberg umgepfropft auf dort angepflanzte, amerikanische Unterlagsreben. Vergärung überwiegend in konischen großen Holzfässern, Ausbau in verschiedenen Holz- und Betongrößen, je nach Jahrgang und Säure individuell gestaltet. Die Weinberge von Remelluri liegen auf 650 - 850 Meter Höhe. Das Weingut selbst liegt schon auf 650 Meter, d.h. wir haben hier nur cool climate Hochlagen. Das macht auch die Besonderheit der fast 20%igen Grenache aus, die so frisch fast nirgendwo auf der Weilt in einem Wein zu finden ist. Die Tempranillo bildet natürlich das Rückgrat, aber auch über 20% Graciano kommen dazu und geben diese enorme Würze, die diesen Wein auszeichnet. Seit den 90ern Jahren ist Remelluri dank extrem hoher Bewertungen von Robert Parker und anderen Journalisten berühmt, ein Ergebnis der beiden damaligen Weinmacher Telmo Rodriguez und seinem Freund Pablo, die beide in Bordeaux gelernt haben. Ende der 90er verließ Telmo im Streit das Weingut um dann Ende des ersten Jahrzehntes des neuen Jahrtausends die Direktion wieder zu übernehmen, zusammen mit seiner Schwester Amaya, die das Weingut im Alltag leitet. Pablo ist wieder der beratende Geist im Weinberg und Keller. Die Umstellung auf biologische Weinbergsarbeit ist nun fast abgeschlossen, die Rückbesinnung auf alte Werte und alte Weinberge. Alles, was nicht perfekt ist, wird im Fass verkauft. Remelluri ist schon heute, obwohl es preislich noch nicht so positioniert ist, auf jeden Fall eines der Top-Weingüter der Rioja. Die Nase ist in ihrer Feinheit der Grenache an Cabernet Franc erinnernd. Diese wunderschöne Würze, die Feinheit der Frucht, würzige schlanke und süße Himbeere, dazu feine Kirsche, Kalkstein vom sandigen kalksteinigen Untergrund, enorm duftig, fein, aber nie üppig, nie schwer, Holz ist nicht spürbar. Wir sind auf der Frucht und der feinen Mineralität. Der Mund ist eine Sensation, der kurz zuvor probierte Zweitwein des Hauses, der Lindes Labastida, hat, obwohl er so beeindruckend war, wenig Chancen gegen die noch schlankere, feinere, zartere und finessenreichere Ausdruckskraft des Remelluri. Das ist eine wirklich intellektuelle Art spanischen Wein zu machen in dieser wunderschönen Frische, in dieser rassigen Mineralität, Krautwürzigkeit, Cabernet Franc artigen Ausdruckskraft. Remelluri ist, seit der hier aufgewachsene Telmo Rodriguez 1989 das Weingut erstmals beruflich ausgebildet als Regisseur betrat, auf dem Weg, Spanien ganz neu zu zeigen und zu interpretieren, was natürlich mit dieser Hochlage von 650 - 850 Metern der Weinberge auch perfekt geht. Das ist für mich auf jeden Fall die Zukunft spanischen Weinbaus. Dieser Remelluri, wenn denn die Erwartungshaltung der Konsumenten sich von der manchmal klassisch breiten Langeweile Spaniens wandelt zu Finesse, Feinheit und Komplexität, ist das, was Spanien meines Erachtens nach sein soll, und Remelluri ist das, was für mich überhaupt die Zukunft des Weins ist. Würzige, schlanke, elegante Fruchtexpression mit einer großen Mineralität und Komplexität, und vor allen Dingen mit einer Köstlichkeit und einer Trinkigkeit, die Seinesgleichen sucht. Der Wein wird immer ausgetrunken werden, er ermüdet nie. Das ist perfekter Stoff für Finessetrinker. 94-96/100

93
/100

Tim Atkin über: Remelluri Reserva

-- Tim Atkin: Did Remelluri, as a single estate in a cool spot under the Sierra Cantabria in Labastida, suffer more from the difficulties of the 2013 vintage than some? The resulting wine is not a patch on the 2012 I reviewed last year. Fresh, herbal and minty, with tangy acidity and sinewy tannins, it's still good, but would benefit from a little more flesh on the bones.

93
/100

Parker über: Remelluri Reserva

-- Parker: The flagship red 2013 Reserva, the wine most people call simply Remelluri, was cropped from a cool, wet, challenging year, and it has a little less alcohol and higher acidity than the previous harvest. It had an élevage of 20 months in oak barriques. It has an herbal twist reflecting the conditions of the year, and it is developed and polished. It has the grippy, Nebbiolo-like tannins that are a signature of the Remelluri wines, a little more evident in a year like 2013. A Remelluri for food. 93/100

93
/100

Penin über: Remelluri Reserva

-- Penin: Durchscheinendes Kirschrot, granatroter Saum. Aromen: feine Reduktionsnoten, reifes Obst, Noten von Tischlerei, würzig. Am Gaumen: ausgewogen, lang, zartbitter, elegant. 93/100

93
/100

Decanter über: Remelluri Reserva

-- Decanter: From Telmo Rodriguez’s traditional family seat, this is Rioja at its most luxuriously poised and expressive. Aged for 17 months in oak, it has the silkiest of feels to go with slowly developing, savoury maturity and perfectly ripe blackberry. 93/100

Mein Winzer

Remelluri – Telmo Rodriguez

Schöner als die Granja Remelluri am Fuße der Sierra de Tolono kann ein Weingut nicht liegen. Das Anwesen befand sich einige Jahrhunderte im Besitz eines Klosters, bevor der Baske Jaime Rodriguez Salis das Gut 1968 erwarb.

Remelluri Reserva 2013