Lobenberg: Das ist Rebholz prickelnde Creme de la Creme. Auch wenn der Name PiNo technisch anmuten mag, so haben wir hier hedonistischen Traumstoff im Glas. Blanc de Pinot Noir und Chardonnay nach dem klassischen Verfahren versektet, also in der Flasche und handgerüttelt. 99 Monate, also über acht Jahre Hefelager geben dann die Vollendung für einen ganz großen Sekt! Die Schaumkronenbildung ist fein und gleichmäßig. Zart und langsam steigen kleine Bläschen empor. Das Bouquet erinnert an Vanillin, dann aber auch frisches Brioche, etwas Vanillekipferl, verbrannte Milch und reife Äpfel. Am Gaumen zunächst die feine Perlage, dann kommt eine laserartige Säure hindurch, man meint Riesling-Sekt im Glas zu haben, so messerscharf ist die Präzision. Doch dann kommen immer wieder briochige Noten und weihnachtliche Winteräpfel dazu, die dem Ganzen eine sehr hedonistische Textur verleihen. Der Sekt klingt nur ganz langsam aus, ist hochkomplex. Opulent und zielstrebig geradlinig zugleich. Eine Punktlandung. 96+/100