Lobenberg: Rosé ist genau wie Riesling beim Sekt ein heikles Thema, beides kann oft zu fruchtig und in der Folge zu simpel sein. Da Familie Raumland selbst, allerdings riesige Rosé-Fans sind und sich regelmäßig durch die besten Rosés der Champagne trinken, darf man hier ein anderes Kaliber erwarten. Der Rosé von Raumland ist aus Direktpressung entstanden, es gibt keinen Saftabzug und keine Zugabe von Rotwein. Entsprechend ist es immer ein sehr zartfarbiger Rosé und kein dunkler, wuchtiger, hier geht es mehr um Finesse. Saignée-Schaumweine sind nicht ihr Ding, zu gerbig und wuchtig. Der Rosé von Raumland ist ensprechend herbsaftig, straff und leicht duftig, mit hellen Blüten, Kirsche und roten Waldbeeren. Er hat eine leichte Süße aus der Kirschfrucht, das macht ihn charming und schmelzig. Natürlich hat Rosé immer etwas mehr Frucht, aber hier ist sie elegant und zart und wird schön von der Hefearomatik ergänzt. Nach mindestens 90 Monaten Hefelager ist das dann ein brillanter Rosésekt!