Lobenberg: Biologischer Weinbau. Spontan vergoren im großen Holz, Grenache und einige autochthone Reben. Ausbau ähnlich wie Chateauneuf in großen Fudern. Im Grunde die aufgepustete Turboversion des »La Montesa«. Fette rote Frucht, erinnert an sehr an Clos St. Jean und Weine von Philippe Cambie. Nur in Rioja hätte ich so ein rohfleischiges blutiges Gemetzel nicht vermutet. Hagebutte, Schlehe, fette süße Erdbeere, voluminös und dicht. Das reichliche Tannin kleidet den Mund wie ein Samtteppich aus, ein vollroter Perserteppich, dicht und jedes Geräusch schluckend. Der Wein ist fast zu viel. Und doch hat er Finesse und das samtige Tannin ist frisch und durchaus fein. Jeder wird beeindruckt sein, aber mag man so verdammt viel Wein auch zu Ende trinken. Überwältigend im guten und schlechten Sinne. 95/100