Verget: Pouilly Fuissé Premier Cru Sur la Roche 2020
100
- 2
- Chardonnay 100%
- 5
- weiß, trocken
- 13,5% Vol.
- Trinkreife: 2024–2046
- Verpackt in: 12er
- 9
- mineralisch
- 3
- Lobenberg: 95/100
- Parker: 94/100
- Decanter: 94/100
- Galloni: 93/100
- 6
- Frankreich, Burgund, Maconnais
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Verget, 1, Montée du Couvent, 71960 Sologny
Pouilly Fuissé Premier Cru Sur la Roche 2020
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Lobenberg: Die Trauben für die Weine von Verget stammen von Vertragswinzern. Es wird Einfluss im Weinberg geübt, etwa wenn es um die Erntezeitpunkte und die Erntemengen geht. Hier wird also gearbeitet, als wären es eigene Weinberge, aber es sind eben Vertragswinzer, die bewirtschaften. Die Ganztrauben werden eingemaischt und gepresst, der Saft in drei Fraktionen aufgeteilt: Der Free Run, der mittlere Teil und die harte Pressung. In den Topweinen landet ausschließlich der Vorlaufsaft mit seiner hohen Säure bei gleicher Reife wie in den anderen Fraktionen. Über drei Monate hinweg wird ganz langsam fermentiert. Verget steuert die Reduktion in der Nase des finalen Weins ein bisschen über den Zeitpunkt des Starts der Fermentation in den Barriques. Nach der Presse wird der Vorlaufsaft bei manchen Weinen etwas länger sedimentiert und somit mit einem geringeren Hefeanteil in die Barriques gegeben. Bei den Topweinen aus Pouilly-Fuissé, aus Le Crays und La Roche, wird der Saft relativ schnell in die Barriques gegeben, sodass sich die Hefe nicht so stark absetzen kann. Das fördert die Reduktion und gibt eine zusätzliche Komponente und Feinheit. Man muss allerdings sehr aufpassen, das Ganze nicht zu übertreiben, da sonst die Weine zu reduktiv werden. Der Holzkontakt liegt insgesamt bei nur zehn Monaten, 20 Prozent des Holzes ist neu. Verget und Guffens-Heynen, zu denen Verget gehört, sind Verfechter der späten Ernte, die phenolische Reife der Schale muss komplett gegeben sein. Um so wichtiger ist es später während der Pressung, den Free Run Juice abzutrennen und nur diesen für die Topweine zu verwenden, um die hohe Säure bei hoher phenolischer Reife zu erreichen. Alle Werte, inklusive Säure und Aromatik, wurden so komplett aufkonzentriert. Ein Problem war, bei voller Reife zu lesen und dennoch die Säure nicht zu verlieren. Das funktioniert nur, indem man den Presssaft trennt, um so die phänomenale Reife, die Aromatik und die Säure gleichzeitig zu retten. Der Pouilly-Fuissé Sur La Roche wächst auf 400 Metern Höhe auf reinem Kreidekalkstein in Süd-Südostexposition. Höher und Kühler als Les Crays und in Sachen Böden noch kreidiger. Die Nase dieses Sur La Roche ist ein klein wenig reduktiv, aber in einer Art, dass es im Grunde extrem begeistert. Wir habe eine unendliche Feinheit. Weißer Weinbergspfirsich, weiße Birne und helle Blüten. Aber von Anfang an in der Nase leicht stechend mit Stein, Salz und Struktur. Überhaupt kein Fett, aber hohe Aromatik und Dichte. Der Mund ist dann trotz der höheren Lage und der Südostexposition ein klein wenig runder. Absolute Harmonie und hervorragende Balance. Ein großer Pouilly-Fuissé. Man muss entscheiden, ob man die totale Harmonie und Balance in diesem Sur La Roche in dem vielleicht etwas größeren Wein haben möchte, oder einen Wein, der einem etwas in die Fresse schlägt, wie der Les Crays. Ich persönlich ziehe den Les Crays vielleicht einen halben Punkt vor. Ich mag diese Wildheit und dieses leicht verstörend-aggressive. Aber der Sur La Roche ist klar der größere Pouilly-Fuissé. Es gibt einfach große Weine hier im Süden. 95/100
Jahrgangsbericht
Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.
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Parker über: Pouilly Fuissé Premier Cru Sur la Roche
-- Parker: The 2020 Pouilly-Fuissé La Roche unfurls to reveal notes of citrus oil, pear, crushed chalk and vanilla pod. Full-bodied, satiny and layered, it's seamless and complete, a deep core of concentrated fruit underpinned by chalky dry extract and tangy acids. Seamless and complete, it's another terrific rendition of this perennial star of the portfolio. 94/100
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Decanter über: Pouilly Fuissé Premier Cru Sur la Roche
-- Decanter: There is a supremely lively lemony freshness on the nose, accented with a saline minerality and subtle shadings of white flowers. The aromas carry over on the palate, particularly the minerality. Despite the cool climate here, the wine is not lacking richness - the Guffens style, ably executed by winemaker Julien Desplantes, sees to that. This site near the Rock of Vergisson is exposed to the northeast. Further around the rock to due north would be St-Veran. These are high-altitude, poor soils directly on the limestone and this is always the last parcel to be picked. 94/100
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Galloni über: Pouilly Fuissé Premier Cru Sur la Roche
-- Galloni: The 2020 Pouilly-Fuissé Sur La Roche 1er Cru has an intense lime cordial and peach skin-scented bouquet, finely delineated and focused with just a slight touch of reduction. The palate is well balanced, quite powerful with a fine bead of acidity, again, a little reduced; however, just give it bottle age, and this will mature magnificently. 93/100
Verget
Verget ist eines von insgesamt vier Domaines (Barsac, Luberon, zwei Mal Burgund) des großen Meisters des Mâconnais Jean-Marie Guffens-Heynen von der gleichnamigen Domaine. Der alte Robert Parker himself zählte Guffens bereits in den 1990er Jahren zu den drei besten Weißweinwinzern Frankreichs. Als...