Lobenberg: Der Wein stammt größtenteils aus dem östlich der Weinstraße gelegenen Kallstadter Steinacker mit Löss und Sandstein. Die Vergärung ist natürlich wie immer spontan im offenen Inox-Gärständer. Der Ausbau erfolgt in Barriques in zweiter bis vierter Belegung und zu einem kleinen Teil im Stückfass. Ein sehr schönes granatrot im Glas. Eine satte, schwarz-rote Frucht strömt aus mit Brombeere, Zwetschge, Schwarzkirsche, begleitet von einer dunklen Würze, viel Nelkenpfeffer, auch etwas Goudron, vielleicht ein Touch Räucherspeck. Im Mund eine schöne reife der Frucht zeigend, weiterhin auf dem Mix aus roter und schwarzer Frucht laufend, Himbeere, Kirsche, wilde Erdbeere und satte Blaubeere. Der dunkle, röstige Charakter wird von Piment, Nelken und fast einer leichten Krautwürze weiter befeuert. Der Nachhall ist rauchig unterlegt, insgesamt sehr dunkelbeerig, würzig und dank der präsenten Säurestruktur auch ausgesprochen vital und frisch. Ein toller Pinot Noir, der aber im Kern ganz klar ein pfälzischer Spätburgunder bleibt. Saftig, ausgewogen, kühl und druckvoll braucht er sich aber nicht vor einem hervorragenden Bourgogne Rouge zu verstecken. 92-93+/100