Lobenberg: Der Wein ist etwas oberhalb des B angesiedelt und wird diesen kurz über lang ersetzen. Die Tannine dieser älteren Reben werden polierter, geschliffener. Es bleibt die Sauerkirsche, es kommt ein wenig ganz feine Cassis und Brombeere dazu. Das Ganze tänzelt. Sehr fein. Sehr dunkler Wein. In der Nase eine feine Süße nach roter Kirsche, ein Hauch Zwetschge. Veilchen, minimal Zimt. Etwas kalter Rauch. Kalksteinterroir. Spontan vergoren. Zu 80% entrappt, der Rest ganze Trauben. Vergärung und Ausbau im neuen und gebrauchten Barrique. Auf der feinen Hefe, ohne Battonage. Der Wein kommt erst drei bis vier Jahre später auf den Markt. Ein ganz feiner Hauch Schlehe zieht sich auch durch die Nase. Sehr verspielter, feiner Mund. Total poliertes Tannin. Geschliffen tänzelnd. Zarte Sauerkirsche, etwas rote süße Kirsche dazu. Auch hier etwas Schlehe, etwas Johannisbeere, feine würzige Waldhimbeere. Guter Nachhall, Länge. Schönes Salz. Kalksteinaffinität. Ein Traum in Finesse und doch durchaus Substanz, konzentriert in der Mitte. Das ist locker gehobene Village-Qualität in Burgund. Stilistisch vielleicht ein Beaune-Village. 94-95