Pinot Noir Nierstein Paterberg Großes Gewächs 2016

Sankt Antony: Pinot Noir Nierstein Paterberg Großes Gewächs 2016

BIO

VDP

Zum Winzer

95–97
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2021–2041
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
saftig
3
Lobenberg: 95–97/100
Gerstl: 20/20
6
Deutschland, Rheinhessen
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir Nierstein Paterberg Großes Gewächs 2016

95–97
/100

Lobenberg: Komplett auf Kalkstein gewachsen. Der Paterberg liegt im Süden. Kalkstein und hoher Tonanteil. Flacher Weinberg. West, Nordwest Exposition mit sehr viel Wind, sehr kühle Lage. Erst 2004 gepflanzt. Anquetschen, dann im offenen Holzgärständer spontan vergoren und danach nur in gebrauchten Barriques ausgebaut. Verbleib auf der Hefe für 16 Monate und unfiltriert abgefüllt. Trotz dieser jungen Reben erstaunliche Intensität in der Nase. Anders als im Ortswein ist hier die Kirsche deutlich präsenter. Aber überwiegend schwarze Kirsche, hohe Intensität. Auch etwas Maulbeere und wieder Holunder. Sehr würzige, intensive Schlehe dazu. Sehr duftig. Die Minze und der Eukalyptus dominieren. Hohe Intensität im Mund. Sauerkirsche, schwarze Kirsche. Aber auch hier wieder, wie in der Nase, viel Minze und Eukalyptus sowie Holunder. Tolle Krautwürzigkeit, hohe Intensität. Die Säure ist total präsent, das Tannin geschliffen. Das Ganze hat eine gewisse Schärfe, eine salzige Spur. Das ist, wie schon im Gutswein, eine ganz eigene Pinot-Noir-Stilistik hier in Rheinhessen. Es ist zwar Burgund in der Kirschfrucht, aber es gleichzeitig diese schwarzfruchtige Krautwürze. Lang, intensiv, salzig. Für Minuten nachhallend. Ich muss ein bisschen überlegen, wo ich mich im Burgund ansiedeln will, um einen Vergleich herzustellen. Wahrscheinlich in dieser schwarzen Frucht am ehesten in Morey Saint Dennis, in Bonnes Mares. Nicht so sehr in dieser tänzelnden Chambolle-Richtung oder in der rotfruchtigen Vosne-Romanee-Ecke. Schwarze Frucht, etwas dumpf, würzig, Blut, Jod. Auch ein bisschen Corton in dieser Schwärze der Frucht. Das ist schon sehr eigenständig, hat Klasse und kann sehr alleine laufen. 95-97/100

20
/20

Gerstl über: Pinot Noir Nierstein Paterberg Großes Gewächs

-- Gerstl: 30% Ganztraubengärung. Die Frucht springt richtiggehend aus dem Glas, strahlt eine atemberaubende Frische aus, trotz intensiven Fruchtaromen kommt auch die Mineralität wunderbar zum Tragen, die Komplexität ist eindrücklich. Das erinnert an einen grossen Clos de la Roche von Dujac, bleibt aber immer auch sehr eigenständig. Auch am Gaumen strotzt der Wein vor Frische, der lebt, der singt, der geht direkt ins Herz, das ist absolute Weltspitzenklasse, der Wein vibriert förmlich, das ist schon fast pure Energie, ich habe Tränen in den Augen, der Wein berührt mich total, das ist ohne Zweifel einer der allergrössten Pinots Deutschlands. Felix Peters ist auch ziemlich stolz auf seinen Wein, er hat ihn uns bereits im Herbst 2017 anlässlich einer Deutschland-Reise mit Kunden ein erstes Mal vorgestellt. Anfangs Mai probiere ich ihn nochmals und bin fast noch mehr begeistert. 20/20

Mein Winzer

Sankt Antony

Ein Winzer aus Rheinhessen, der am Roten Hang nicht nur Riesling, sondern auch Blaufränkisch erzeugt? Dieses Bekenntnis zum Mut beschreibt Felix Peters wohl am besten.

Pinot Noir Nierstein Paterberg Großes Gewächs 2016