Lobenberg: Vergoren und ausgebaut in Barriques und Tonneaux. Komplett entrappt, im Gegensatz zu Felix Peters früher, der viel mit Rappen gearbeitet hat. Die Trauben wachsen im Kranzberg, was eigentlich eine GG-Lage ist. Er wird aber als Ortswein aus Ersten Lagen deklariert. Hier steht der Dijon 777-Klon. Dunkle Kirsche, Graphitmineral, schwarzer Pfeffer, obwohl hier keine Rappen drin sind, erstaunlich. Eine krasse Salzigkeit im Mund, so saftig, verspielt und tänzelnd. Das ist hochfein, aber hat doch so viel Struktur, hat richtig Griff. Feine Extraktsüße aus der Herzkirsche, geniale Textur mit ganz feinen Tanninen und saftiger, kirschiger, vibrierender Frucht. Die Struktur und Frische sind so immens, fast überwältigend in dieser Preisklasse. Das Teil hat enorm viel Potenzial, Wahnsinn. Für diesen Preis ist das unfassbar, es gibt unzählige Pinots für den doppelten Preis, die nicht mehr bieten als dieser klassisch-kühle Rheinhesse aus großer Lage. 94/100