Pinot Noir Graacher Himmelreich *** trocken 2013

Markus Molitor

Pinot Noir Graacher Himmelreich *** trocken 2013

99–100
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2020–2052
Verpackt in: 6er
9
strukturiert
seidig & aromatisch
frische Säure
3
Lobenberg: 99–100/100
Parker: 94/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Noir Graacher Himmelreich *** trocken 2013

99–100
/100

Lobenberg: Alle Pinot Noir bei Molitor stehen zu 100% auf Schieferboden. Diese geben bekanntlich die gerade dadurch bedingten, etwas deutschfruchtigen Aromen. Das bedeutet i.d.R. weniger Kirsche als im kalksteinhaltigen Burgund und Baden. Stattdessen Himbeere, Erdbeere, Pflaume und Hagebutte, aber auch etwas Schlehe. Genau das zeichnet diese Weine aus. Die Weine werden zum Teil mit den Rappen vergoren, gemäß der Methode: Komplette Entrappung und die reifsten Rappen werden wieder zugegeben. Diese sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich in der Menge. Der Alkohol liegt bei allen Pinot Noirs aus 2013 bei 13,5%. Komplett durchgegoren. Alle Weine werden im Holz spontan vergoren und auch im Holz ausgebaut. 2013 war bis dato, zusammen mit 2010, sicherlich der größte Jahrgang den Markus Molitor je erzeugt hat. Das mag vielleicht von 2015 getoppt werden, aber das müssen wir noch abwarten. Das Graacher Himmelreich ist der feinste Untergrund bei Markus Molitor, in Hochlage. Sehr feiner Schieferboden, purer Stein. Alte Reben, hier überwiegend alte deutsche Klone. Die mit Abstand dichteste und schwarzfruchtigste Nase der Pinot Noirs von Markus Molitor. Hier kriegen wir auch schon ein bisschen Cassis, Kirsche, rote Johannisbeere, obwohl der Wein genauso hellrot durchscheinend ist wie die anderen Pinots. Rauchiges Holz dazu, sehr viel Schiefergestein, feines Salz, reife Nase, voller Würze und Raffinesse. Druckvoller, für Molitor fast wuchtiger Mund. Die Augen ziehen sich zusammen, Speichelfluss beginnt, eine fast zu Tränen rührende Intensität. Und trotzdem unendlich feine Säure, Länge über zwei Minuten während. Mit feinster Bitternote, Salz Gestein, Cassis, Johannisbeere, schönste Himbeere - aber nicht süß, nicht fett. Total durchgegoren, unendliche Feinheit. Ein Gegenentwurf von der Mosel zu den ganz großen Pinots von Friedrich Becker, von Huber, von Fürst und Ziereisen. Hier ist Finesse pur, aber in der Fruchtaromatik ist es wegen des Schiefergesteins klar ein deutscher Wein, dagegen haben es die Top-Rheingauer aus Assmannshausen unglaublich schwer. Großer Stoff. Einer der größten deutschen Pinot Noirs. 99-100/100

94
/100

Parker über: Pinot Noir Graacher Himmelreich *** trocken

-- Parker: The 2013 Pinot Noir Graacher Himmelreich *** (Three Stars) opens with a beautifully clear, superbly fresh and defined bouquet of wild berries, perfectly ripe grape berries, herbs and graphite. Full-bodied, intense and concentrated on the palate, this is a powerful and densely woven Pinot that seems smoother than the transparent and filigreed Klostergarten. It is terribly fresh and aristocratic though, develops great, tension-filled length and is more of a drama queen compared to the angel from the Three Stars Klostergarten. 95/100

Mein Winzer

Markus Molitor

Als der blutjunge Markus Molitor 1984 mit 20 Jahren das Weingut an der Mosel vom Vater übernahm, fing er praktisch bei Null an; ohne jede eigene Anbaufläche. Also harte Maloche auf gepachtetem Rebland.

Pinot Noir Graacher Himmelreich *** trocken 2013