Lobenberg: Die Pinot Noirs werden erst entrappt, eingemaischt, Kaltmazeration. Dann werden, je nach Reife des Jahrgangs, Rappen wieder zugegeben. Deswegen der Dujac'sche Anflug der würzigen Aromatik und Frische. Alle Pinots werden nach der Vergärung auf der Korbpresse einmal vorsichtig gepresst, die Vergärung findet im offenen Bottich statt. Die Weine werden lediglich mit der Hand gedrückt. Kein Überpumpen, keine brutale Extraktion, Ausbau findet dann im kleinen Barrique statt, gebraucht oder neu, je nach Lage und Jahrgang. In der Regel keine Batonnage bis zur unfiltrierten Abfüllung. Feiner Kalkstein und Mineralik mit Kirsche in der Nase. Feine rote Kirsche. Leichte Krautwürzigkeit darüber. Im Mund eine Explosion, ein Rasiermesser, dass durch den Mund fährt, grandiose Frische, klar besser noch als 2009. Tolle Krautwürze. Auch hier Rappen, eindeutig. Auch wieder die Silastik von Dujac. Das macht unglaublich Spaß. Hat fast Schärfe in seiner salzigen Mineralik, mit wunderschöner, feiner, roter Kirsche hinterlegt. Alles tänzelt und hat doch Druck. Das Tannin ist extrem geschliffen, der Wein ist nicht butterweich, sondern sensationell elegant und fein. Großer Stoff. 98-99/100