Pinot Blanc Wehlener Klosterberg * trocken 2017

Markus Molitor

Pinot Blanc Wehlener Klosterberg * trocken 2017

94–95+
100
2
Pinot Blanc 100%
5
weiß, trocken
12,0% Vol.
Trinkreife: 2020–2032
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
voll & rund
frische Säure
3
Lobenberg: 94–95+/100
Parker: 93+/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Pinot Blanc Wehlener Klosterberg * trocken 2017

94–95+
/100

Lobenberg: Dieser Wehlener Klosterberg wächst natürlich komplett um das Weingut herum und stammt somit zu 100% aus eigener Rebfläche. Eine Einstern-Version gibt es von dieser Lage nicht immer. Der Jahrgang 17 war allerdings so grandios, dass es in diesem Jahr eben eine Einstern- und eine Dreistern-Version gibt. Durch diese aromatische Pikanz des Jahrgangs sind die Pinot-Sorten hier zu dieser extremen Expression fähig. Der Wein ist komplett im Holz vergoren und ausgebaut, zum Teil neues Holz. Das führt zum Glück ohne Rauch- und Vanillenoten zu einer Cremigkeit bereits in der Nase, und auch dieser Pinot Blanc verfügt damit über eine burgundische Chardonnay-Anmutung. Das strahlt schon einen Hauch Corton-Charlemagne aus, feines Holz und Kreide zeigend. Mit Mirabelle, reifer Birne, einem Touch Aprikose und zartem, weißen Pfirsich dahinter. Da ist nichts üppig und schwer, alles aber dicht und sehr aromatisch. Dieser Duft ist berauschend. Man kann sich immer wieder an dieser Nase erfreuen. Das Schöne an diesen 17er Pinot Blancs von Molitor ist eben, dass sie nicht zu sehr in diese zu cremige weiße Frucht gehen, sondern in die super-elegante burgundische Richtung. Also diesen Spagat schaffen zwischen Weißburgunder und Chardonnay. Dieser Wein hat einen irren Nachhall, in dem kaum Holz zu spüren ist, aber erfahrene Trinker nehmen diese Struktur, die das Holz verleiht, am Gaumen durchaus als Stütze wahr. Ich bin mit der festen Absicht in diese Probe gekommen im Bereich Pinot Blanc nicht den Einstiegswein Haus Klosterberg und nicht den Klosterberg * zu nehmen, weil wir normalerweise mit dem Pinot Blanc Einstern * und dem Klosterberg *** sehr gut aufgestellt sind. Aber die 2017er sind einfach so gut, die Weine sind so unterschiedlich und können ihre Preisklasse und Individualität einfach wirklich gut darstellen. Für unter 20 Euro kann das schon mit allem, was im Burgund so kreucht und fleucht ,locker mithalten, und der Wein hat dabei immer diese Eleganz und Feinheit. Das wird hier nie fett und üppig, bleibt total balanciert. Ein toller Wein und wirklich eine große Freude mit dieser wunderbaren Lage hier in Wehlen. 94-95+/100

93+
/100

Parker über: Pinot Blanc Wehlener Klosterberg * trocken

-- Parker: The 2017 Pinot Blanc Wehlener Klosterberg * is herbal, intense, clear and coolish on the nose that's initially still yeasty but crystal-clear and spicy. It opens deep, ripe and elegant on the pure and flinty nose, but it will benefit from further bottle aging or extensive aeration. On the palate, this is a remarkably fine, silky, dense and juicy yet terroir-driven Pinot with brisk acids, fine tannins and a long, sharp, very precise finish. The wine is still tight and constricted but crystalline and salty, and its expansive finish indicates remarkable class and aging potential. Tasted in March 2019. 93+/100

Mein Winzer

Markus Molitor

Als der blutjunge Markus Molitor 1984 mit 20 Jahren das Weingut an der Mosel vom Vater übernahm, fing er praktisch bei Null an; ohne jede eigene Anbaufläche. Also harte Maloche auf gepachtetem Rebland.

Pinot Blanc Wehlener Klosterberg * trocken 2017