Lobenberg: In diese Cuvée gehen auch immer Reserve-Weine zurück bis 2014 mit ein, was rund ein Viertel der Cuvée ausmacht. Der Ausbau der Grundweine ist wie immer bei Gimonnet in Edelstahltanks, um diese hohe Frische und Puristik des Nordens der Côte des Blancs zu unterstreichen. Cuis ist eine etwas kühlere Gemeinde als die benachbarten Grands Crus Cramant oder Chouilly, die reichere und wärmere Weine ergeben. Cuis ist stahlig und pur, mit kreidiger Mineralität und schicker heller Frucht. Das ist im Grunde ein bisschen die Turbo-Version des Cuis 1er Cru, die immer ein bis zwei Jahre länger auf der Hefe bleibt und die Dosage immer etwas niedriger liegt, zwischen drei und vier Gramm. Es ist etwas reicheres Traubenmaterial, somit fällt die niedrigere Dosage gar nicht wirklich auf, weil der Stoff ein bisschen cremiger ist insgesamt. Wer den normalen Cuis 1er Cru ein bisschen zu brav findet, der kann zu dieser Extra-Variante greifen, die noch etwas puristischer und steiniger ins Glas kommt. Die Nase ist etwas mehr von der Hefe getrieben, hat etwas Brotkruste, Kalkstaub, weißer Pfirsich und sehr viel Quitte. Durch die etwas höhere Reife der Frucht im Vergleich zum Cuis 1er Cru, ist er nicht nur straff und karg, sondern wunderbar cremig und dicht. Ein Hochgenuss, der wie Samt über den Gaumen geht – und doch die etwas elaboriertere Version des braveren Cuis 1er Cru.