Lobenberg: Galatrona ist der Diamant in der Krone des Weinguts Petrolo und wird seit 1994 gemacht. Der reine Merlot kommt aus einer kühlen, von Wald umgebenen, atemberaubend schönen Höhenlage. Auf einem schmalen Streifen zwischen den alten Bäumen gibt es die magische Kombi aus Lehmboden und Galestro Steinen. Die Rebstöcke stammen zum Teil vom befreundeten Castello di Ama und das nötige Know-How hat Luca Sanjust im Bordeaux von Jacques Thienpont (VCC) und Denis Durantou (L'Eglise-Clinet) direkt im Pomerol erlangen können. Reiner Bioanbau. Der Wein wurde 20 Monate lang in französischem Holz ausgebaut, hauptsächlich in Barriques, circa 25 Prozent davon neu, aber auch ein paar größere Fässer fließen ein. Leuchtendes, tiefes Rubinrot. Die dichte, dunkle, immens fruchtige Nase des Weins ist zugleich eine Würz-Explosion. Im Glas entwickelt er sich innerhalb von Minuten vom animalischen Biest zum Elixier! Jod, Eisen, Leder, Brombeeren, Pflaumen mit duftenden Blüten, blondem Tabak und Kräutern. Betörend, dicht und doch schwebend leicht. Die aromatische Vielfalt geht dabei in alle Himmelsrichtungen. Bei jedem Riechen am Glas weht das Fähnchen des Galatrona in eine andere Richtung – was für eine Achterbahnfahrt der Aromen! Nach der dichten, reifen und opulenten Nase kommt die lineare, mit rauchiger Mineralität geladene Präzision im Mund als regelrechte Überraschung. Reife Schwarzkirschen und Blaubeeren. Die Tannine sind griffig texturiert und klammern sich an die geradlinige, mineralische Komponente des Weins – er braucht noch ein paar Jahre im Keller, um sie komplett zu integrieren. Im Nachhall bleibt Schwarzkirsche mit 100-prozentiger Schokolade und die intensive, beinahe salzige, rauchige Mineralität des Weins lange im Mund. Die überragende Balance dieses Weins ist verblüffend und er zählt neben dem grandiosen L’Apparita des Castello di Ama zu Recht zu den größten Merlots Italiens.