Lobenberg: Ich glaube, dass der Wettbewerb in Gredos – bedingt durch einige neue Erzeuger wie Comando G – auch Telmo Rodriguez und Pegaso gut tut. Die Weine schwingen sich zu immer neuen Höhen der Finesse auf. Der komplett auf Granit gewachsene Garnacha ist auf der einen Seite ultrafeine und typische Grenache mit dieser intensiven, säurebeladenen, konzentrierten Himbeere und etwas Erdbeere mit süßer roter Kirsche darunter. Aber gleichzeitig hat er vom Terroir kommend diese extreme Feinheit, diese Verspieltheit. Das erinnert mich an Callet von Mallorca. Das ist assoziativ äußerst feiner Hochlagen-Grenache aus Chateauneuf mit enormer Frische und wahnsinniger Spannung und Konzentration! Dabei aber auch sehr delikat, die Tannine sind ultrafein, soooo seidig. Ein extremes Leckerli in burgundischer Ausprägung… irgendwo zwischen Vosne-Romanée und Chambolle-Musigny und Rayas liegend. Eine feine Salzspur schon in der Nase. Dann kommt leichte süße rote Kirsche dahinter. Alles ist spielerisch leicht! Der Mundeintritt ist sehr pikant, wieder diese säurebeladene Himbeere, dazu ein feiner Hauch helles Marzipan, helle Lakritze, zerstoßene Kirschkerne und Milchschokolade. Auch Kalkstein, Kreide und Regen auf staubiger Sommerstraße, also helles Graphit. Das Ganze ist schwingend und vibrierend – kein Powerwein, sondern nur konzentriert, spannungsgeladen und hochdelikat. Ein Leckerli mit toller Ausdrucksstärke, eine Idealform eines Châteauneuf-du-Pape. Ich bin sehr begeistert von dieser beschwingten Schönheit! 97-98+/100 *** Das Weingut umfasst 13 Hektar Weinberge. Die Buschreben sind teilweise über 100 Jahre alt. 100 Prozent Garnacha. Beim Granito haben wir puren Granit mit einer Auflage aus zerbröseltem Granitgestein. Der Weinberg hat nur eine leichte Hangneigung und liegt auf 600 Metern Höhe. Die Trauben werden zu rund 80 Prozent entrappt, die Maische spontan im Stahl und in Amphoren vergoren. Der Wein wird im gebrauchten Tonneau ausgebaut. Es gibt nur 2.500 Flaschen von diesem Wein.