Chablis Premier Cru Vaulorent 2023

Patrick Piuze: Chablis Premier Cru Vaulorent 2023

Zum Winzer

95–97
100
2
Chardonnay 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 12er
9
mineralisch
frische Säure
voll & rund
3
Lobenberg: 95–97/100
Galloni zu 2022: 92/100
6
Frankreich, Burgund, Chablis
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Chablis Premier Cru Vaulorent 2023

95–97
/100

Lobenberg: Es ist Wahnsinn, wie konzentriert und kraftvoll die 2023er bei Piuze sind. Die Ernte war sehr generös, aber es gibt nicht den Hauch von fehlender Power, ganz im Gegenteil. Der Jahrgang hat brachial viel Extrakt, viel mehr als etwa 2009 oder 2018, die aromatisch ähnlich sind, aber viel weniger konzentriert. Es ähnelt geschmacklich eher 2019 mit dieser riesigen Intensität und rassigen Frische darunter. Patrick Piuzes Erklärung dafür ist, dass der Regen genau zur richtigen Zeit kam. Nach einem relativ kühlen Sommer im Juli und August, regnete es ordentlich zu Mitte August. Die Reben nahmen satt Wasser auf, dass dann in den folgenden drei trockenen Wochen mit immens hohen Temperaturen von über 30 Grad aufkonzentriert wurden. Daher sind die Weine trotz hohen Erträgen so spektakulär tief und satt, sie haben Extraktwerte, die man kaum glaubt. In Jahren, in denen Patrick Piuze keinen Fourchaume produziert, keltert er die Trauben in seinem Vaulorent. Vaulorent ist ein Teil seiner Lage Fourchaume, darf aber nicht als Grand Cru bezeichnet werden. Das Interessante ist, dass Vaulorent gar nicht direkt mit Fourchaume verbunden ist. Vielmehr grenzt dieser 1er Cru an den Grand Cru Preuses an, liegt überhalb von ihm, mit einer leichten Nordexposition, sehr windig, spätreifend. Das Lesefenster ist das kürzste aller Premiers Crus, man muss genau die richtige Zeit erwischen. 2023 ist ein Jahr, das aromatisch nicht so weit weg ist von 2022, aber einen kühleren Sommer hatte. Es ist irgendwo eine Mischung zwischen einem Fruchtstarken 2017 und der Fülle von 2018. Piuzes 2023er sind ausgesprochen elegant, sehr geschliffen, es gibt im Grunde keine Üppigkeit, aber einen nachhaltigen Schub haben sie. Viel Substanz hat der Vaulorent auch, er zeigt eine feine Konzentration, die sich über Zitronentarte und süße Limetten entfaltet, auch Orangenblüten und saftig-süße, dichte Grapefruit. Die Säure ist feinziseliert und schmiegt sich schön in den Körperbau. So schmeckt Balance, alles passt. Man merkt, da steckt viel Extrakt im Glas, aber es ist dennoch tänzelnd frisch, ohne diese krachende Säure von 2021. Er hat eine ähnlich geartete feinsinnige Mineralität wie Preuses, hat trotzdem einen tiefen Körperbau, der am Gaumen schwebt und bei aller Kraft geradlinig daherkommt, sehr verführerisch wirkt. 2023 hat so immens viel Kraft, ich bin baff. Wunderbar und groß!

92
/100

Galloni zu 2022 über: Chablis Premier Cru Vaulorent

-- Galloni zu 2022: The 2022 Chablis Vaulorent 1er Cru has a clean and precise bouquet with touches of nutmeg, desiccated orange peel, and chalky notes. The palate is very well-balanced with a sapid entry, quite powerful, with impressive density on the finish. Bit of a powerhouse, but a delicious powerhouse.

Mein Winzer

Patrick Piuze

Patrick Piuze hat sich seit dem Jahrgang 2010 dauerhaft neben Raveneau und Dauvissat als weiterer Spitzenwinzer in Chablis etabliert. Ihm wurde das Weinmachen jedoch nicht in die Wiege gelegt. Seine ersten Erfahrungen mit Wein machte er, als er in jungen Jahren im Skiurlaub Marc Chapoutier traf. Das...

Chablis Premier Cru Vaulorent 2023