Lobenberg: Die Trauben kommen von der in den 1960ern gepflanzten Einzellage 'Portillo' in 650 Metern Höhe. In Samaniego, Baskenland, Rioja Alavesa, im Herzen der besten Rioja. Mischsatz mit weißer Viura. Selten! Kalksteinterroir, kühles Klima. Biologisch bearbeitet, Buschwein, ultrakleine Erträge. Handentrappt und zum Teil als Ganztraube im Holzbottisch spontan vergoren. Im Glas ein sehr dunkles Rot. So dunkel, dass es fast undurchsichtig wirkt. Die Nase ist super vielschichtig. Sehr viel Würze. Teer, Zuckerrübensirup, Melasse. Dazu dunkle Brombeeren und eingekochte Kirsche. Sehr pikant, handgerollte Zigarre, Malz, stark geröstetes Getreibe. Dahinter viel Salz und alter Balsamico. Das ist so unglaublich intensiv! Im Mund dann brutal fein und pikant. Da richten sich alle Papillen auf! Hagebutte, Lakritz, eingekochte Brombeere. Dazu Schlehe, Oragnenzesten und vollreifer Blutorangensaft. Diese Reichhaltigkeit wird aber von einer ungemein straffen Säure im Zaum gehalten. Die brutale pikante und intensive geht zu keinem Zeitpunkt ins breite. Diese dunkele Frucht hält einfach an und an. Überwältigend. Die Familie Saenz de Samaniego hat es schon richtig drauf, das ist hier state of the art, die Moderne mit der Bewahrung der ganz großen Klasse der Rioja. 97/100