Lobenberg: Der Godfather of Timorasso, Walter Massa, ist eine lebende Legende dieser autochthonen Rebsorte. Alle Winzer im Piemont kennen ihn. Man muss nur den Namen erwähnen, schon gibt es anerkennende Gesichter voller Hochachtung. Es gibt keinen anderen Winzer, der sich so dieser weißen Rebsorte verschrieben hat. Montecitorio ist ein 1,6 Hektar Cru mit Ostausrichtung. Eine kühle Lage, das schätzt Walter Massa so sehr. Die Böden bestehen aus Kalk und Mergel. Spontanvergärung im Stahltank nach 60 stündigem Schalenkontakt. Ausbau im Stahl und Zementtank. Wie schön Timorasso sein kann, wenn er auch nur ein bisschen angereift ist, zeigt dieser 2013er. Man hat hier erstmals neben weißen Blüten und schüchternem grünen Apfel auch eine weitere Ebene. Ein bisschen Tonka-Bohne und geklärte Butter. Am Gaumen ist der Wein einfach salzig. Hinzu kommt eine Note, wie bei Fino Sherry. Aber diese Salzigkeit ist einfach enorm. Etwas Toffee, dann Ingwer. Der Wein ist schon kräftig. Auch das ist mehr ein Essensbegleiter. Er hat eine prägnante Säure, die für uns Rieslingtrinker aus Deutschland aber doch eher im Hintergrund mitschwingt. Aber mit Chardonnay ist das auch nicht vergleichbar. Ein ganz großer Weißwein aus Italien. Und wenn das nochmals 5 Jahre mehr Reife hat, zählt er zu den größten Weißweinen, die es gibt. 96-98/100