Lobenberg: Diese 2010er bekommen wir jetzt 2023 nochmal in kleiner Menge nach. Das ist auch gut so, denn dieser großartige Finesse-Jahrgang brauchte wirklich Zeit und jetzt ist hier eben alles wunderbar stimmig. Vergärung nur mit natürlicher Hefe und Ausbau in neuen Burgunder-Barriques aus Eichenholz der Regionen Allier und Troncais. Final vor der Abfüllung nicht geschönt und nicht filtriert, alle Aromaträger verbleiben im Wein. 100% Syrah mit einem kleinen Anteil Serine, einem speziellen Klon der Syrah. 50-70 Jahre alte Reben, fast nur auf Granit gewachsen, das garantiert absolute Finesse mit hoher Mineralität, genau das macht Tardieus St. Joseph einem Cote Rotie so ungeheuer ähnlich. Grandiose Mineralität, Steinmehl, Fleur de Sel, satte rote Johannisbeere, Veilchen, Walderdbeere und Waldhimbeere, satte Lakritze, Praline, zusammen wuchtig und dabei überaus finessereich, eine der schönsten Nasen des Jahrgangs, irre frisch und zartfruchtig, grandios. Auch im Mund wuchtige, salzige, steinige Mineralität, dann sofort eingefangen von der irren Frucht, konzentrierte zarte Walderdbeere und Waldhimbeere mit einem Touch roter Johannisbeere und roter Kirsche darunter. Minutenlanger, wieder extrem salzig mineralischer Nachhall, Veilchen und Rosenblätter im Nachgeschmack, überaus komplex und fein. Dieser Jahrgang schickt keine wuchtigen Powerweine und Blockbuster, nur mineralisch fruchtig frische Finessewunder. So soll es sein! 97+/100