Lobenberg: Haus Klosterberg ist die Hausmarke von Markus Molitor, die Reben hierfür stehen über alle Weinberge verteilt, oftmals die etwas jüngeren Rebanlagen, teilweise auch aus Pachtflächen, all das fließt dann in den Haus Klosterberg mit ein. Das ist also der Einstiegs-Pinot. Changierend zwischen leichtem hellrot und leicht schwarzen Reflexen. Die Nase ist eine feine Kirsche in allen Schattierungen, überwiegend rot. Dann viel Johannisbeere, warmer Basalt, sehr duftig! So überhaupt keine Erdbeer-Himbeernote, alles geht Richtung Kirsche und läuft Richtung Burgund, aber fein, leicht und verspielt. Auch im Mund auf dieser feinsäuerlichen Rotfrucht bleibend, Sauerkirsche, Johannisbeere und rote Kirsche. Die feuersteinige Würze der Mosel kommt auf, Salz, pikante Säurespur. Hohe Intensität und trotzdem verspielt und leicht. Schwebender Mund und trotzdem ein guter Grip dahinter. Schiefergestein, Sauerkirsche, Würze und Länge, feines Salz und trotzdem mit Körper. Auch leicht und filigran, was sich auch in den Werten widerspiegelt – der Wein hat nur 12,5 Volumenprozent. Das ist vom Alkohol ein Leichtgewicht und trotzdem ist er so geschmackvoll und intensiv in der Ausdrucksstärke. Hedonismus und gleichzeitig ist es filigran und leicht. So kann das eben nur die Mosel. Noch ein Level über dem 2017er und der war grandios. Diese total feine, saftige Struktur mit dem Grip und Säurezug aus roter Frucht von 2019 ist schon extraklasse. Das ist echt schick, das macht echt Freude! Ein gehaltvoller, intensiver Terrassenwein. Etwas kühler trinken. Das ist Pinot Noir in einer berauschenden Form. Große Freude! 93/100