Manyetes 2017

Clos Mogador

Manyetes 2017

97
100
2
Carignan 100%
5
rot, trocken
15,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2043
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
saftig
strukturiert
3
Lobenberg: 97/100
Galloni: 95/100
6
Spanien, Priorat
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Manyetes 2017

97
/100

Lobenberg: Manyetes wurde von Clos Mogador Gründer René Barbier ein paar Jahre nach diesem entdeckt und wird seitdem von ihm kultiviert. Diese Lage ist in manchen Jahren so brütend heiß, mit extremer Exposition und sehr trockenen, steinigen Böden, sodass hier quasi nichts wächst. Außer eben dieser uralten, zähen Carignan, welcher dank perfekter Pflege jedes Jahr ein paar winzige Träubchen abgerungen werden können. Die Nase ist von bezaubernder Reintönigkeit, unglaublich pur und klar definiert. Einerseits haben wir eine tiefe, auch leicht verspielte rote Frucht von Himbeere und wilder Erdbeere, aber dann kommen immer mehr dunkle Beeren hinzu, Maulbeere, Cassis, blühender Thymian, Veilchen ein Hauch Salbei und Bitterschokolade. Zerdrückte Kirschkerne und warmer Stein nach einem Sommerregen bilden den Unterbau. Die Klarheit der Aromen verblüfft, das ist fast Pinot-artig in der Definition und der Feinheit, aber eben auch mit satter Tiefe der Frucht, Würze und floralen Noten bepackt, sodass hier kein Zweifel aufkommt, wir haben einen mediterranen, schieferrassigen Prioratwein vor uns und doch ist er so reintönig und tänzelnd. Diese reine, mediterrane Blumigkeit, diese Feinheit, diese Tiefe aus der Reife der Frucht ist vergleichbar mit dem Coma d’en Romeu von Nin-Ortiz, der ja auch von einem sehr heißen, Südhang stammt. Man möchte ja meinen, dass in einem so heißen, trockenen Gebiet die warmen Südhänge Monsterweine ergeben müssten, doch das Gegenteil ist der Fall, wenn sie aus den richtigen Händen stammen. Die Weine werden unendlich fein, floral, komplex und vielschichtig, die hohe Reife der Trauben schafft eine Balance in anderer Dimension. Im Mund setzt sich nahtlos fort, was die Nase angekündigt hat. Eine florale Explosion in feinster, geschliffener Frucht. Schicht für Schicht wird die Beerenfrucht auf der Zunge freigelegt, immer wieder schieben sich florale Elemente und mediterrane Kräuter dazwischen. Und genau wie die Nase mit Feinheit und Definition verblüffte so tut es auch der Mund, gar keine Schwere, gar nichts Fettes, einfach nur reinste, wunderschöne Frucht mit Blütenwürze und einer immensen Tiefe. Unglaublich vielschichtig, tänzelnd und zart mit sattem, enorm poliertem Tannin, dass selbst im jungen Stadium nicht austrocknend ist, weil es von der immensen Saftigkeit der Frucht überflügelt wird. Alles ist reif, rein und auf der satten Frucht laufend, ohne jede Üppigkeit. Das Finale wird von immenser Salzigkeit begleitet und zieht die feine Frucht scheinbar endlos über die Zunge, immer wieder rollen Waldbeeren, Blüten, Salz und Kräuter hoch. Das Ganze wird getragen von der famosen Säurespur, die so typisch ist für die Carignan und dem Manyetes eine Frische und einen Auftrieb verleiht, die man hier so nie vermuten würde. Aus diesem kargen, unwirtlichen Weinberg, wo nichts wachsen könnte außer diesen uralten Carignanstöcken, denen René Barbier durch penible Pflege ein paar winzige Träubchen abtrotzt, entsteht dann am Ende diese beinahe unglaubliche Eleganz, das ist schon ein Wahnsinn. Das ist Priorat und Carignan at it’s best. 97/100

95
/100

Galloni über: Manyetes

-- Galloni: Deep, shimmering ruby. Highly expressive cherry and blue fruit scents are complemented by suggestions of licorice, smoky minerals and candied lavender. Round and alluringly sweet, offering plush, spice- and mineral-laced black raspberry, boysenberry and cherry preserve flavors braced by a spine of juicy acidity. Finishes sweet, chewy and impressively long, with gently gripping tannins adding shape. 95/100

Mein Winzer

Clos Mogador

Clos Mogador – dieser Name ist heute untrennbar mit dem Priorat verbunden. Doch wer hätte gedacht, dass der Ursprung dieses großen Klassikers eigentlich an der Rhône in Frankreich lag? Die Geschichte der Familie des Weingutes ist so umfangreich wie spektakulär.

Manyetes 2017