Malterdinger weiß Ortswein 2017

Bernhard Huber: Malterdinger weiß Ortswein 2017

VDP

Zum Winzer

96
100
2
Chardonnay 50%, Weißburgunder 50%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2019–2031
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
voll & rund
mineralisch
3
Lobenberg: 96/100
Falstaff: 93/100
6
Deutschland, Baden
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Malterdinger weiß Ortswein 2017

96
/100

Lobenberg: Die Reben stehen sämtlich in der Gemeinde Malterdingen und für Julian Huber ist der Qualitätssprung nach so vielen Jahren Übungszeit so groß, dass er ihn auf Village-Niveau sieht. Der Wein wird als Ganztraube auf einer Spindelpresse gepresst. Dadurch bekommt er eine leichte Phenolstruktur von den Schalen. Die spontane Vergärung und der Ausbau erfolgen komplett im Barrique, davon 10% neues Holz. In 2017 ist das nochmal eine 50/50 Weißburgunder/Chardonnay Cuvée, weil es den Chardonnay stärker mit Frost getroffen hatte, ab 2018 wird der Anteil dann mindestens 2/3 Chardonnay sein. Momentan 2019 wird gerade ein nicht unerheblicher Teil Weißburgunder auf Chardonnay umveredelt, auf lange Sicht ist die Zielsetzung schon 100% Chardonnay im Malterdinger. Solange der Weißburgunder aber noch ausreichend vorhanden ist geht er in diesen Wein ein und ehrlich gesagt finde ich das als Ergänzung zu den großen Chardonnays des Hauses und als Übergang vom einfachen Gutswein Grauburgunder ausgesprochen schick und passend, gerade durch den kleinen Weißburgunder-Anteil. Das gibt eben zur gelbfruchtigen Ausrichtung eben auch etwas weiße Blüten, etwas Reife und Fülle, weiße Birne, weißer Weinbergspfirsich, Minze, Jasmin, ganz zarte Lakritze. Der Weißburgunder ist schon aromatisch dominant. Im Mund kommt der Chardonnay stärker durch, wir haben eine hohe Mineralität. Dieses Spiel zwischen den beiden Rebsorten finde ich persönlich sehr gelungen. Diese Cuvée gibt es ja inzwischen auch bei einigen Winzern an der Nahe und in Rheinhessen, weil es einfach gut zusammenpasst, ich mag das durchaus. Die Cremigkeit, die leicht ordinäre, weiße Cremigkeit aus den weißen Früchten mit diesen weißen Blüten und etwas Jasmin zusammen mit der feinen Gelbfruchtigkeit, der Klarheit, Struktur und dem Druck aus dem Chardonnay. 2017 profitiert von der natürlichen Frische des Jahrgangs, trotz der etwas späteren Lese noch als 2016, um phenolische Reife zu erlangen. 2017 ist im Weißweinbereich eigentlich deutlich stärker als im Rotweinbereich, eben durch diese hohe Frische und die Kühle bei trotzdem vollreifer Frucht. Einfach delikat und dennoch reif, üppig und kraftvoll. Das gefällt mir sehr gut. 96/100

93
/100

Falstaff über: Malterdinger weiß Ortswein

-- Falstaff: Feuerstein in der gebündelten Nase, geröstete Mandeln, Ananas, Gewürze und Tomatenrispe. Schlank und sehnig gebaut, feines Spiel, guter Extrakt, zeigt Druck und Spannung, phenolisch, aber auch Schmelz und Charme, ausgeprägte Mineralität, gute Länge. 93/100

Mein Winzer

Bernhard Huber

Die Geschichte des Spätburgunder in Malterdingen begann vor über 700 Jahren, als die Zisterziensermönche die aus dem Burgund stammenden Reben dort pflanzten.

Malterdinger weiß Ortswein 2017