Malterdinger weiß Ortswein 2016

Bernhard Huber: Malterdinger weiß Ortswein 2016

VDP

Limitiert

Zum Winzer

94–95
100
2
Weißburgunder, Chardonnay
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2018–2030
Verpackt in: 6er
9
fruchtbetont
voll & rund
mineralisch
3
Lobenberg: 94–95/100
Gault Millau: 92/100
6
Deutschland, Baden
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Malterdinger weiß Ortswein 2016

94–95
/100

Lobenberg: Ab 2016 wird wahrscheinlich der bisher einfach nur „Huber Weißburgunder“ genannte Wein „Malterdinger“ heißen. Denn er enthält auch Chardonnay, die in den nächsten Jahren den Weißburgunder vollständig ersetzen wird. Die Zukunft bei Huber ist nur Chardonnay und Pinot Noir. Die Reben stehen sämtlich in der Gemeinde Malterdingen und für Julian Huber ist der Qualitätssprung nach so vielen Jahren Übungszeit so groß, dass er ihn auf Village-Niveau sieht. Der Wein wird als Ganztraube auf einer Spindelpresse gepresst. Dadurch bekommt er eine leichte Phenolstruktur von den Schalen. Die spontane Vergärung und der Ausbau erfolgen komplett im Barrique, davon 10% neues Holz. Die Nase strahlt diese leichte Phenolik aus, und vor allem strahlt 2016 ein deutliches Plus an Mineralität aus. Gleichzeitig viele weiße Blüten, aber auch zermahlene Steine von weißem Steinobst. Ein bisschen Marzipan und eine tolle Krautwürze schon in der Nase. Auch im Mund zeigt dieser Wein Anzeichen als hätte er Rappen behalten bis in die Vergärung. So würzig. Unglaubliche Frische. 2016 war ein relativ kühles Jahr. Der Wein ist für einen Weißburgunder sensationell strukturiert und mit einem irren Geradeauslauf versehen. Viel Salz, viel Kalkstein, auch wieder dieses weiße Steinobst und weiße Blüte. Aber das Ganze rasiermesserscharf. Fast ganz ohne Restzucker. Ein Weißburgunder mit wenig Kompromissen und Zugeständnissen an Vorstellungen von Charme und Opulenz. Hier geht es nur immer kraftvoll geradeaus. Das ist eine Weißburgunder-Art, die mehr sehr gefällt, die man aber selten antrifft. Eher ein Weißburgunder wie er teilweise im Burgund in Corton-Charlemagne wächst. Ich finde, dass das ein grandioser Wein ist und hoffe, dass Julian Huber ihn in der Tat zum Village erhebt. Wahrscheinlich wird der Malterdinger Weißburgunder sogar gleich durchstarten und mutieren: vom ehemals „Weißburgunder“ über die Idee des „Malterdinger Weißburgunders“ zum „Malterdinger“ – also Ortswein ohne Rebsortenbezeichnung, da die jungen Reben der Chardonnay-Anlagen auch hier rein wandern und der Anteil von Chardonnay inzwischen doch schon auf ein Drittel zugeht. 94-95/100

Mein Winzer

Bernhard Huber

Die Geschichte des Spätburgunder in Malterdingen begann vor über 700 Jahren, als die Zisterziensermönche die aus dem Burgund stammenden Reben dort pflanzten.

Malterdinger weiß Ortswein 2016