Spätburgunder Malterdinger Ortswein 2018

Bernhard Huber: Spätburgunder Malterdinger Ortswein 2018

VDP

Zum Winzer

94+
100
2
Spätburgunder 100%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2021–2037
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
saftig
fruchtbetont
3
Lobenberg: 94+/100
Suckling: 93/100
Falstaff: 93/100
6
Deutschland, Baden
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Spätburgunder Malterdinger Ortswein 2018

94+
/100

Lobenberg: Hier sind wir inzwischen auch bei 60 % Pinot-Noir-Klonen direkt aus französischen Rebschulen und noch 40 % Geisenheimer Klonen. Nur mit recht kleinem Anteil als Ganztraube vergoren, der Rest wurde entrappt. Spontan vergoren im offenen Holzgärständer, jeweils 3000 Kilo pro Cuvée. Es wird vorab eine 5-7 Tage Kaltmazeration durchgeführt. Dann wird die Spontangärung durch das Hochfahren der Temperatur eingeleitet, nur ganz vorsichtiges Überspülen des Mostes und auch einfach weniger, man musste sehr vorsichtig vinifizieren, um der zarten Struktur der Weine gerecht zu werden. Dann folgt die Vergärung, das Abpressen und dann mit Vollhefe in die klassischen Burgunder Barriques. Kein neues Holz, überwiegend Drittbelegung. Dann werden die Weine bis zum Frühjahr so im Fass gelassen, und die Malo startet dann irgendwann bei höherer Temperatur im Frühjahr automatisch wieder. Diese Ruhephase zwischen der Füllung ins Fass und der Malo, von immerhin doch 6-7 Monaten, stabilisiert die Farbe und gibt einen Aromenzuwachs. In der Regel wird in der Zeit weder eine Batonnage durchgeführt noch oben im Fass aufgerührt. Nur bei einzelnen Fässern kann es passieren, dass die Hefe ein bisschen gerührt werden muss. Bei positiver Entwicklung der Hefe bleibt das Ganze allerdings bis zu 16 Monate am Stück unberührt im Fass. Dann wird abgezogen. Der ganze Hefetrub verbleibt im Fass. Danach Verbleib im Stahl maximal 4-6 Wochen. 2018 war wieder ein warmes und sonnenscheinreiches Jahr in Deutschland. 2015 war voluminös, 2016 war extrem stylisch und kraftvoll, tanninreich und 2017 war total fein und verspielt. Schon die Nase des 18ers zeigt erst schwarze Frucht und eine zarte Holznote, Holunder, etwas schwarze Kirsche, auch ganz zarte rote Kirsche, auch etwas Himbeere, ein leicht erdig-herber Unterton, feine Krautwürzigkeit, aber alles nur zart und in Nuancen sich zeigend, fast schwebend. Im Mund die reine Sauerkirsche, auch wieder Holunder, eine leichte Schärfe darunter, Piment und fast etwas Chili, wieder leicht erdig, feine Mineralität aus dem Kalkstein dazu, salzig, 2018 eher dunkel in der Frucht, wieder Schwarzkirsche mit Holunder, zwar ein zarter Wein aber in 2018 deutlich runder und charmanter als 2017. Ein schicker und sehr leckerer Wein mit angenehmer Krautwürze von den Rappen. 94+/100

93
/100

Suckling über: Spätburgunder Malterdinger Ortswein

-- Suckling: An excellent village wine with plenty of structure and fine tannins for this category. Deep, earthy nose with plenty of sour cherries and forest berries, but also a nice hint of sweetness at the cool finish. Drink or hold. 93/100

93
/100

Falstaff über: Spätburgunder Malterdinger Ortswein

-- Falstaff: Animalische Würze und Spontangärungsnoten, Sauerkirsche. Im Mund mit zartem seidigem Ansatz, feiner Säure und früh präsenter taktiler Mineralität. In der Dichte mittel, im Stil ausgesprochen burgundisch, eine große Schnittmenge aus Würze, Frucht und Mineralik. 93/100

Mein Winzer

Bernhard Huber

Die Geschichte des Spätburgunder in Malterdingen begann vor über 700 Jahren, als die Zisterziensermönche die aus dem Burgund stammenden Reben dort pflanzten.

Spätburgunder Malterdinger Ortswein 2018