Lobenberg: Im 2016er Malterdinger sind wir inzwischen auch bei 60% Pinot-Noir-Klonen direkt aus französischen Rebschulen und noch 40% Geisenheimer Klone. Bestechend im 2016er ist die Eleganz und die lebendige Frische. 2015 hatte zwar nicht wie im Kaiserstuhl die Problemstellung auf diesen Kalkböden hier zu heiß oder zu fett zu werden, aber 2015 war trotzdem vom Trinkgefühl runder, üppiger. 2016 ist schlank, geradeaus, unheimlich strukturiert und trotzdem sehr saftig in roter, frischer Frucht. In der Säurestruktur fast ein wenig an einen Barbera erinnernd. Starke Sauerkirsch-Prägung, auch ein bisschen Schlehe, aber alles schlank bleibend und trotzdem immer saftig. Schon als Fassprobe schön zu trinken. Unglaublich lang, salzig. Aber weniger ein Wein zum Niederknien, sondern einfach ein grandioser Zechwein von allerhöchster Stufe. Ich bewerte ihn gleich wie den 2015er, obwohl er mir persönlich etwas besser gefällt. 94+/100